Dienstag 14. Mai 2024

Empfehlungen für die Lesung oder das Evangelium

Lesungen als Vorschlag

Das Brautpaar wählt sich aus diesen Schriftstellen oder einer anderen Bibelstelle eine Lesung und ein Evangelium aus.

 

Die Lesung:

Die Lesung  wird von Angehörigen oder Freunden des Brautpaares vorgelesen. Findet sich aber niemand, der dazu bereit bzw. in der Lage ist, dann liest sie auch der Priester. Sie kann vom Brautpaar ausgewählt werden. Natürlich können auch andere Textstellen aus der Hl. Schrift gewählt werden, als hier in den Vorschlägen aufgezeigt wird.

 

Lesungen aus dem Alten Testament

 

1. Lesung: Genesis 1,26-28, 31a (Abbild Gottes) Der Mensch als Abbild Gottes erschaffen – Es war sehr gut! 

Lesung aus dem Buch Genesis.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.


Wort des lebendigen Gottes!

 

2. Lesung: zur Trauung: Deut. 4,31-35; 37 (Bund Gottes) Gott lässt dich nicht fallen! – Er vergisst den Bund nicht, den er geschlossen hat!  Gott hat alle Eure Nachkommen lieb gewonnen und erwählt! 
Lesung aus dem Buch Deuteronomium.

Mose sprach zum Volk: Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott. Er lässt dich nicht fallen und gibt dich nicht dem Verderben preis und vergisst nicht den Bund mit deinen Vätern, den er ihnen beschworen hat. Forsche doch einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde schuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum andern Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses und hat man je solche Worte gehört? Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie mitten aus einer anderen herauszuholen unter Wundern […], wie es der Herr, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen? Das hast du sehen dürfen, damit du erkennst: Jahwe ist der Gott, kein anderer ist außer ihm. Weil er deine Väter lieb gewonnen hatte, hat er alle Nachkommen eines jeden von ihnen erwählt.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

3. Lesung: Deut. (frei nach Dtn. 16, 8ff) (Fest + Feier) Fröhliche Festversammlung mit allen Freunden 
Lesung aus dem Buch Deuteronomium.

Nachdem Israel von Ägypten ausgezogen war und sich im verheißenen Land niedergelassen hatte, sprach Mose im Auftrag Gottes des Herrn zu seinem Volk: Sechs Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, am siebten Tag ist eine Festversammlung für den Herrn, deinen Gott; da sollst du keine Arbeit tun. . Du sollst vor dem Herrn, deinem Gott, fröhlich sein, du, dein Sohn und deine Tochter, deine Verwandten und Freunde, auch die Menschen, die in deinem Dorf Häuser haben, die in deiner Mitte leben. Du sollst fröhlich sein an der Stätte, die der Herr, dein Gott, auswählt, indem er dort seinen Namen wohnen lässt. Du sollst an deinem Fest fröhlich sein mit allen, die dir in Freundschaft verbunden sind. Sieben Tage lang sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Fest feiern. Wenn dich der Herr, dein Gott, in allem gesegnet hat, in deiner Ernte und in der Arbeit deiner Hände, dann sollst du wirklich fröhlich sein.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

4. Lesung: Psalm 39 (Gott kennt dich) Ob ich sitze oder stehe, du weisst von mir...
Lesung aus dem Buch der Psalmen.

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir. Von fern erkennst du meine Gedanken. Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt; du bist vertraut mit all meinen Wegen. Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge - du, Herr, kennst es bereits. Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich. Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen. Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß: Staunenswert sind deine Werke.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

5. Lesung: Buch Tobit 8,4b-8 (aus Liebe) Es ist nicht gut, wenn der Mensch allein ist – darum nehme ich sie aus Liebe zur Frau.
Lesung aus dem Buch Tobit.

Steh auf, Schwester, wir wollen beten, damit der Herr Erbarmen mit uns hat. Und er begann zu beten: Sei gepriesen, Gott unserer Väter; gepriesen sei dein heiliger und ruhmreicher Name in alle Ewigkeit. Die Himmel und alle deine Geschöpfe müssen dich preisen. Du hast Adam erschaffen und hast ihm Eva zur Frau gegeben, damit sie ihm hilft und ihn ergänzt. Von ihnen stammen alle Menschen ab. Du sagtest: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist; wir wollen für ihn einen Menschen machen, der ihm hilft und zu ihm paßt.  Darum, Herr, nehme ich diese meine Schwester auch nicht aus reiner Lust zur Frau, sondern aus wahrer Liebe. Hab Erbarmen mit mir, und laß mich gemeinsam mit ihr ein hohes Alter erreichen! Und Sara sagte zusammen mit ihm: Amen.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

6. Lesung: Sprichwörter 3, 3-6 (Liebe u. Treue) Nie sollen Liebe und Treue dich verlassen. Vertrau auf den Herrn, bau nicht auf eigene Klugheit. 
Lesung aus dem Buch der Sprichwörter.

Nie sollen Liebe und Treue dich verlassen; binde sie dir um den Hals, schreib sie auf die Tafel deines Herzens! Dann erlangst du Gunst und Beifall bei Gott und den Menschen. Mit ganzem Herzen vertrau auf den Herrn, bau nicht auf eigene Klugheit; such ihn zu erkennen auf all deinen Wegen, dann ebnet er selbst deine Pfade.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

7. Lesung: Hohelied, 8,6-7 (Siegel der Liebe) Die Liebe ist wie ein Siegel ums Herz – mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen 
Lesung aus dem Hohelied der Liebe.

Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm! Stark wie der Tod ist die Liebe, die Leidenschaft ist hart wie die Unterwelt. Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen. Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg. Böte einer für die Liebe den ganzen Reichtum seines Hauses, nur verachten würde man ihn.

 

Wort des lebendigen Gottes!

8. Lesung: Hoheslied 2, 2-7 (begehrende Liebe) Eine Lilie unter Disteln – Ein Apfelbaum unter Waldbäumen – Ich bin krank vor Liebe.
Lesung aus dem Hohelied der Liebe.

Eine Lilie unter Disteln / ist meine Freundin unter den Mädchen. Wie ein Apfelbaum unter Waldbäumen / ist mein Geliebter unter den Burschen. In seinem Schatten begehre ich zu sitzen. / Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen! In das Weinhaus hat er mich geführt. / Sein Zeichen über mir heißt Liebe. Stärkt mich mit Traubenkuchen, / erquickt mich mit Äpfeln; / denn ich bin krank vor Liebe. Seine Linke liegt unter meinem Kopf, / Ich beschwöre euch, Jerusalems Töchter: Stört die Liebe nicht auf, / weckt sie nicht, / bis es ihr selbst gefällt.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

9. Lesung: Hoheslied 3, 2-7 (nächtliche Suche) Des Nachts suchte ich, den meine Seele liebt – Ich ließ ihn nicht mehr los! 
Lesung aus dem Hohelied der Liebe.

Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, / den meine Seele liebt. / Ich suchte ihn und fand ihn nicht. Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, / die Gassen und Plätze, / ihn suchen, den meine Seele liebt. […] Dann aber fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich packte ihn, ließ ihn nicht mehr los, / bis ich ihn ins Haus brachte, / Ich beschwöre euch: Stört die Liebe nicht auf, / weckt sie nicht, / bis es ihr selbst gefällt.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

10. Lesung: Hoheslied – Auszüge aus Kapitel 4,5,6,7 (ich gehöre dir) (Auszüge: Kapitel 4,8-12,13a,15-16b; Kapitel 5,2a; Kapitel 6,3, Kapitel 7,11-12a) 2 Liebende sprechen: Verzaubert hast du mich – die Braut ein Lustgarten: Meinem Geliebten gehöre ich und mir gehört der Geliebte!
Lesung aus dem Hohelied der Liebe.

So spricht der Liebende: „Komm doch mit mir, meine Braut. Verzaubert hast du mich, / ja verzaubert mit einem Blick deiner Augen. Wie schön ist deine Liebe, / ein verschlossener Garten ist meine Braut, / ein versiegelter Quell. Ein Lustgarten sprosst aus dir, / die Quelle des Gartens bist du, / ein Brunnen lebendigen Wassers.“ Darauf antwortet die Braut: „Mein Geliebter komme in seinen Garten / und esse von den köstlichen Früchten. Ich schlief, doch mein Herz war wach. / Meinem Geliebten gehöre ich / und mir gehört der Geliebte, / der in den Lilien weidet. Ich gehöre meinem Geliebten / und ihn verlangt nach mir. Komm, mein Geliebter!“

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

11. Lesung: Kohelet 4, 7-12 (nicht mehr allein) Für wen strenge ich mich an? – Zwei sind besser als einer allein! – Richtet einer den andern auf! 
Lesung aus dem Buch Kohelet.

Der Prophet sprach. Und wieder habe ich etwas unter der Sonne beobachtet: Es kommt vor, dass jemand allein steht und niemanden bei sich hat. Ja, er besitzt nicht einmal einen Sohn oder Bruder. Aber sein Besitz ist ohne Grenzen. Doch für wen strenge ich mich dann an und warum gönne ich mir kein Glück? Zwei sind besser als einer allein, falls sie nur reichen Ertrag aus ihrem Besitz ziehen. Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf. Doch wehe dem, der allein ist, wenn er hinfällt, ohne dass einer bei ihm ist, der ihn aufrichtet. Außerdem: Wenn zwei zusammen schlafen, wärmt einer den andern; / einer allein - wie soll er warm werden? Und wenn jemand einen Einzelnen auch überwältigt, / zwei sind ihm gewachsen / und eine dreifache Schnur reißt nicht so schnell.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

12. Lesung: Jes. Sir. 5, 6-14a; 15 (Zuhören, Ehrlichkeit) Die Verantwortung beim Reden. 
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach.

Worfle nicht bei jedem Wind / und geh nicht auf jedem Pfad! Bleib fest bei deiner Überzeugung, / eindeutig sei deine Rede. Sei schnell bereit zum Hören, / aber bedächtig bei der Antwort! Nur wenn du imstande bist, antworte deinem Mitmenschen, / wenn nicht, leg die Hand auf den Mund! Ehre und Schmach liegen in der Hand des Schwätzers, / des Menschen Zunge ist sein Untergang. Lass dich nicht doppelzüngig nennen / und verleumde niemand mit deinen Worten! Im Kleinen wie im Großen handle nicht unrecht, / sei nicht statt eines Freundes ein Feind!

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

13.Lesung: Jesus Sirach 6,5 – 16a (echte Freundschaft) Dein Vertrauter sei einer aus tausend – falsche Freunde – Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis 
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach.

Sanfte Rede erwirbt viele Freunde, / freundliche Lippen sind willkommen. Viele seien es, die dich grüßen, / dein Vertrauter aber sei nur einer aus tausend. Willst du einen Freund gewinnen, / gewinne ihn durch Erprobung, / schenk ihm nicht zu schnell dein Vertrauen! Mancher ist Freund je nach der Zeit, / am Tag der Not hält er nicht stand. Mancher Freund wird zum Feind, / unter Schmähungen deckt er den Streit mit dir auf. Mancher ist Freund als Gast am Tisch, / am Tag des Unheils ist er nicht zu finden. In deinem Glück ist er eins mit dir, / in deinem Unglück trennt er sich von dir. Trifft dich ein Unglück, wendet er sich gegen dich / und hält sich vor dir verborgen. Von deinen Feinden halte dich fern, / vor deinen Freunden sei auf der Hut! Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; / wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden. Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis, / nichts wiegt seinen Wert auf. Das Leben ist geborgen bei einem treuen Freund.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

 

Lesungen aus dem Neuen Testament

 

 

14. Lesung: Röm 13,8-10 (Liebe für immer schuldig) Die Liebe schuldet ihr einander immer! 
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Schwestern und Brüder! Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

15. Lesung: 1 Joh. 4,7-8 u. 11-12 (Liebe ist Gott) Die Liebe ist aus Gott – Wer liebt, hat Gott gesehen! 
Lesung aus dem 1. Johannesbrief.

Liebe Schwestern und Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.  Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe. Liebe Schwestern und Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben. Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

16. Lesung: Epheser 4, 23-24, 32- 5,2 (Güte u. Vergebung) Mensch nach dem Bild Gottes – Vergeben wie Christus – Hingabe wie Christus 
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser.

Schwestern und Brüder! Erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat. Ahmt Gott nach als seine geliebten Kinder, und liebt einander, weil auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

17. Lesung: Röm 12,10-17 (gegenseitige Achtung) Übertrefft euch in gegenseitiger Achtung – Segnet Verfolger! – Strebt nicht hoch hinaus! 
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer.

Schwestern und Brüder! Seid einander in geschwisterlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet! Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft! Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht! Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!  Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig! Haltet euch nicht selbst für weise!  Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht!

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

18. Lesung: 1 Kor 12,31-13,8a (am größten ist die Liebe) Hätte ich die Liebe nicht, wäre ich nichts! – Die Liebe hört niemals auf! 
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther.

Schwestern und Brüder! Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.  Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.  Die Liebe hört niemals auf!

 

Wort des lebendigen Gottes!

 

Das Evangelium:

Das Evangelium wird immer vom Priester vorgetragen. Oft sucht sich der Priester selber eine Bibelstelle aus, die zur Predigt passt. Es kann aber vom Brautpaar vorgeschlagen werden. Natürlich können auch andere Bibelstellen aus den Evangelien nach Lukas, Markus, Mathäus oder Johannes ausgesucht werden. Der Priester muss sie aber vor der Trauung unbedingt wissen, weil seine Predigt dazu passen soll.
 

1. Evangelium: Joh. 15,9-13 (Leben hingeben) Bleibt in meiner Liebe – Freude vollkommen - Leben für Freunde hingibt 
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.  Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.  Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

 

2. Evangelium: Joh. 17, 21-23; 26 (eins sein in Liebe) Vollendet in der Einheit – Sie sollen eins sein, wie wir – meine Liebe in ihnen 
In jener Zeit sprach Jesus: "Vater ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin. 

 

3. Evangelium: Mt 5,13-16 – (Licht auf Leuchter) Salz schal werden und zertreten - Stadt auf dem Berg – Licht auf dem Leuchter 
In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.  Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

 

4. Evangelium: Lukas, 8,22-25 (Seesturm) Vom Seesturm: Die Ehe als Überfahrt – der Sturm wird gestillt 
Eines Tages stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und sagte zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer des Sees hinüberfahren. Und sie fuhren ab. Während der Fahrt aber schlief er ein. Plötzlich brach über dem See ein Wirbelsturm los; das Wasser schlug in das Boot und sie gerieten in große Gefahr. Da traten sie zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Meister, Meister, wir gehen zugrunde! Er stand auf, drohte dem Wind und den Wellen, und sie legten sich und es trat Stille ein. Dann sagte er zu den Jüngern: Wo ist euer Glaube? Sie aber fragten einander voll Schrecken und Staunen: Was ist das für ein Mensch, dass sogar die Winde und das Wasser seinem Befehl gehorchen?

 

5. Evangelium: Joh 2,1-11 (Hochzeit zu Kanaa) Hochzeit zu Kanaa: Frau was willst du? – Tut, was er euch sagt! – Wandlung des Alltags in Wein
In jener Zeit fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dabei.  Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.  Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.  Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.  Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!  Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder faßte ungefähr hundert Liter.  Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.  Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt, und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm. Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wußte nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es. Da ließ er den Bräutigam rufen und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zuviel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten. So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn. 

 

6. Evangelium: Matthäus, 13,1-9 (Sämann) Gleichnis vom Sämann: „Ausgesät in Hoffnung“ 
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg und die Vögel kamen und fraßen sie. anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre!

 

7. Evangelium: Lukas, 10,38-42 (Martha und Maria) Ganz in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen – Sag ihr, sie sollhelfen! Maria hat den besseren Teil erwählt!- die 2 Seiten im Menschen 
Sie zogen zusammen weiter und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, soll ihr nicht genommen werden.

 

8. Evangelium: Lukas, 11,1-4 (Vater Unser) „Vater Unser als Weg zur Begegnung: Vater = Anrede Du; Anrede (Vater), Dein Reich = Deine Vorstellung, dein Menschsein; Brot, Vergebung 
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, / dein Name werde geheiligt. / Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; / auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. / Und führe uns nicht in Versuchung.

 

9. Evangelium: Lukas, 11,9-13 (Bittet, dann wird gegeben!) „Bittet, dann wird euch gegeben!“ – Er wird euch Hl. Geist geben! (= überraschend Anderes!) 
Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

10. Evangelium: Lukas, 3,21-22 (Taufe Jesu) „Taufe Jesu am Jordan!“ -Du bist mein geliebter Sohn! 
Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.

 

11. Evangelium: Lukas, 36,37-38 (nicht Richten und Vergeben) „Richtet nicht!“ - Mit dem Maß, mit dem ihr gebet, wird auch Euch gegeben! 
Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden. 

 

12. Evangelium: Lukas, 8,16-18 (nichts bleibt verborgen) Es gibt nichts Verborgenes! – Geheimes wird bekannt! Gebt acht, dass ihr richtig zuhört! 

Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen. Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt. Gebt also Acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

 

13. Evangelium: Johannes, 9,24+25, u. 28 – 36a (Verklärung Tabor) Wer Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen! Berg der Verklärung: Als er betete, veränderte sich sein Aussehen! – Hütten bauen und bleiben 
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt? [….] Etwa acht Tage nach diesen Reden nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten. Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß. Und plötzlich redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija; sie erschienen in strahlendem Licht [….] Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen. Als die beiden sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte. Während er noch redete, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie gerieten in die Wolke hinein und bekamen Angst. Da rief eine Stimme aus der Wolke: Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören. Als aber die Stimme erklang, war Jesus wieder allein.

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