Freitag 19. April 2024

Der Herr ist mein Hirte

Den Psalm 23 beten & Predigt

Hier geht es zum gemeinsamen Gebet des Psalms mit Pfarrer Trinkfaß. Sie finden den Text des Psalms und eine Predigt, sowie eine nähere Beschreibung zum Video.

 

Gemeinsam den Psalm 23 beten:
Der Herr ist mein Hirte

 

Der Psalm 23 ist ein Schlüssel um Jesu Rede, dass er der gute Hirt ist, besser zu verstehen. Jesus hatte selbst ganz viel in den Worten der Psalmen gebetet. So war ihm auch dieser Psalm zutiefst vertraut. Wir können davon ausgehen, dass er diese Bildworte ein echter Schlüssel dazu sind, besser zu verstehen, wenn er von sich selbst sagt, dass er der gute Hirt ist. Der Psalm bringt ganz andere Dimensionen zur Sprache, was Gott für uns sein will: Er begleitet uns in der Sehnsucht nach einem guten Leben! Er ist uns nahe, wenn wir durch Schwierigkeiten hindurchgehen müssen!

 

Zum Gebet auf Video!

 

Text des Psalms zum Mitlesen:

Gotteslob Nr.37 oder
den Psalm als Gebetsblatt downloaden

 

1. Der Herr ist mein Hirte, /

nichts wird mir fehlen.

2. Er lässt mich lagern auf grünen Auen /

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3. Er stillt mein Verlangen; /

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

4. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, /

ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, /

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

5. Du deckst mir den Tisch /

vor den Augen meiner Feinde.

6. Du salbst mein Haupt mit Öl, /

du füllst mir reichlich den Becher.

7. Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang /

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

 

 

 

Predigt zum Evangelium "Der gute Hirte"

 

Von Pfarrer Franz Trinkfaß

 

Jesus hat sich als der Hirte der Schafe bezeichnet. Ursprünglich ein Bild, das Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit gibt. In der Verwendung bei Predigt und Verkündigung über die Jahrhunderte, sind die braven und gehorsamen Schafe zu einer Karikatur für Unmündigkeit der Gläubigen geworden. Doch diese Bedeutung ist nur ein winziger Aspekt, der sich aus dem Evangelium in einer spezifischen Interpretation ableiten lässt. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob nicht schon Jesus selbst gegen diese einseitige Interpretationsmöglichkeit in seiner Rede vom wahren guten Hirten gesprochen hat. Der gute Hirte der Bibel sucht eine vertraute Beziehung zu seinen Schafen. Es geht um Aufbau einer tragfähigen Beziehung, die nicht von oben herab belehren will. Die Wirklichkeit eines Schafhirten sieht auch völlig anders aus: Er verbringt seine Zeit bei den Schafen, er ist ihnen nahe. Ja, Jesus spricht sogar vom Fremden, der kein Hirte ist, weil die Schafe seine Stimme, ja ihn nicht kennen und ihm deshalb auch nicht folgen. Wahrscheinlich erleben gar nicht wenige Menschen kirchliche Verkündigung oft als etwas Aufgesetztes und Lebensfremdes. Wenn ein sogenannter Hirte den Bezug, die Nähe, das Verständnis für die Gläubigen in ihrer Lebenswelt verloren hat, dann folgen sie ihm nicht, wie eben den von Jesus schon angesprochenen Fremden. Da ist bereits der Keim gegen eine mögliche Interpretation in Richtung unmündiger Unterwerfung enthalten! Um dieses Evangelium wieder besser zu verstehen, die Kraft zu empfangen, die darin liegt, bedarf es eines erneuten und vertieften Blicks auf die Bildwelt und deren ursprüngliche Bedeutung, wie sie Jesus aus seinem Erfahrungshintergrund verwendet hat. Diese Wege werden mit dieser Predigt wieder etwas freigelegt.

 

Hier geht es zum Video der Predigt!

 

 

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