Hirtenwort der Bischöfe Österreichs
Passend zum Pfingstfest und in Anspielung auf die von der Regierung angekündigte "neue Normalität" beschreiben die Bischöfe ihr Plädoyer für eine "geistvoll erneuerte Normalität" anhand aktualisierter Begriffe der sieben Gaben des Heiligen Geistes. Die Bischöfe sprechen erstens vom "Geist der Dankbarkeit". Diesen gelte es zu verstärken, denn: "Wer zu danken beginnt, befreit sich und andere aus dem Teufelskreis von Neid und Gier. Dankbare Menschen sind befreit von der Angst, zu kurz zu kommen." Die Bischöfe danken selbst zuallererst all jenen, die in den vergangenen Wochen und Monaten die Infrastruktur des Landes aufrechterhalten hatten.
In der Krise sei vielfach die Verbundenheit unter den Menschen gewachsen, halten die Bischöfe positiv fest und ermutigen, "diese wertvolle Erfahrung der entbehrungsreichen Corona-Zeit weder im Dickicht der herandrängenden Sorgen untergehen zu lassen, noch dem Ärger und Frust zu opfern, der immer wieder durchbricht". Wörtlich ist vom "Geist der Verbundenheit" die Rede.
Zugleich räumen die Bischöfe ein, dass viele an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen sind. Die Folgen seien etwa vermehrt häusliche Spannungen oder Depressionen und andere psychische Erkrankungen." Jetzt vermehrt Gespräche, Seelsorge, Beratungs- und Therapiemöglichkeiten anzubieten, ist eine pfingstliche Aufgabe", heißt es dazu wörtlich im Hirtenwort.