Es wäre wieder eine schöne Bergmesse geworden, wenn nicht vorher jemand verstorben wäre. Hr. Hans Salhofer ist beim Aufstieg auf den Wasserklotz, seinem Lieblingsberg, wo er zusammen mit Franz Helml des Kreuz 2019 errichtet hat, an Herzversagen plötzlich verstorben. Seine besten Freunde der Polizei von Schärding und Ried wären bei ihm gewesen, aber sie konnten nicht mehr helfen.
So feierten wir anschließend die Messe für ihn.
Wir feierten das Fest der Aufnahme Mariens vom Vorabend, wo es heißt, dass das Verwesliche sich mit Unverweslichkeit und das Sterbliche mit Unsterblichkeit bekleiden muss.
Die Messe war wieder schön gestaltet von den Achtaler Jagdhornbläser unter Leitung von Hans-Peter Heitzinger; Kons. Hugo Tannwalder gab wieder einen lokalen Bergbericht. Anschließend gab es wieder Bewirtung auf der Dörflmaieralm.
Fotos v. Margarete Hagn.
Ich schrieb mir ein paar Gefühle und Gedanken von der Seele:
Es war ein lichtdurchfluteter Tag
ein Tag, wie er nur auf den Almen so schön sein kann.
Man ist in dieser Höhe dem Himmel näher,
unter unseren Füßen die weichen Matten der Alm,
in der Ferne die ewigen Berge, die nach 1000 Jahren noch so aussehen werden wie heute.
Es war nicht brennend heiß, angenehm mild und warm.
Es lag so ein Schleier aus Licht auf dem Boden,
ein gewisser Dunst des Lichtes umhüllte uns.
Die wie Seepferde aus dem blauen Meer gestiegenen Wolken
bauschten im Süden sich auf,
und die Mutter Erde trug uns sicher
mit ihrem Geruch und Geschmack der Blumen und Kräuter und harzigen Bäumen.
In der Nähe plätscherte Wasser.
Es wurde die Lesung gelesen:
„Wenn sich dieses Verwesliche mit Unverweslichkeit bekleidet
und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit,
dann erfüllt sich das Wort der Schrift:
Verschlungen ist der Tod vom Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?….. (1 Kor 15, 54)
Ich glaube nicht an das schwache „stirb und werde“ des großen Dichters aus Deutschland,
dass die Ungläubigen damals formulierten,
sondern an das die Natur übersteigende,
die Naturgesetze überwindende „Christos anesti“,
das uns dank der Vermittlung von Zeugen
aus dem Osten erreicht hat.
Weil die Verklärung, die Auferstehung
gerade nicht aus dem Irdischen und den Naturgesetzen ableitbar ist,
ist sie glaubwürdig
und gerade deshalb wird das Irdische uns ebenfalls kostbar,
die wenigen Tage,
die Jahreszeiten,
die blühenden Wiesen und die weidenden Kälber auf den Almen.
Der Schleier des Lichts,
der Geschmack der Erde,
die Sommer-Wende, die Lebens-Wende
und die Gespräche und die Lieder,
wir ahnten, dass wir vorweggenommen sind in ein „Haus aus Licht“. (M. L. Kaschnitz)