Fußball-EM der Priester gestartet
Österreichs Priester-Fußballnationalteam tauscht die Messgewänder wieder gegen rot-weiß-rote Fußballtrikots: Ab Montag, 17. Februar 2020 nimmt die Mannschaft rund um den Ybbser Pfarrer, Tormann und Kapitän Hans Wurzer in Tschechien an der diesjährigen Priester-Europameisterschaft teil. Gastgeber des fünftägigen Turniers mit 18 teilnehmenden Ländern ist heuer die Erzdiözese Prag. Das österreichische Team setzt sich aus 14 Geistlichen zusammen, die als Priester in mehreren heimischen Diözesen wirken und aus verschiedenen Staaten stammen.
Österreichs Priesternationalelf © Wolfgang Zarl
Bei der Europameisterschaft im Vorjahr in Montengro schaffte Österreichs Team Platz 11 und sicherte sich den "Fair Play"-Titel. Heuer ist ein Platz in den "Top Ten" das Ziel, so Kapitän Wurzer, der sich auch freut, dass zuletzt neue junge Geistliche ins Team eingebaut werden konnten. Die Daumen drücken auch Pepi Frank und Sepp Eppensteiner vom Vorsitzteam der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ): "Diese sympathischen und sportlichen Priester bewegen Österreich und sind Vorbilder, auch Sport zu betreiben."
In Prag warten in der Gruppenphase Kosovo, Weißrussland und die starken Bosnier auf Österreichs Mannschaft. Zum engen Favoritenkreis gehören für Pfarrer-Kapitän Wurzer erneut jene Länder, die aus einem großen Pool aus jungen Priestern wählen können: also etwa Polen und Kroatien. Als nächsten Europameister tippt er heuer auf die Slowakei.
Gewinnen ist aber nicht alles, so Wurzer. Schließlich gehe es auch um den kulturellen Austausch, das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten und darum, Priester aus ganz Europa kennenzulernen. "Wir als österreichische Priesternationalmannschaft versuchen die Internationalität der Kirche aktiv zu leben, mit Benefizspielen Ausgegrenzten zu helfen und Kirche als sportlich modern und überregional zu leben und zu präsentieren", betont der Ybbser Pfarrer.
Die Priesternationalmannschaft tritt auch abseits von Turnieren regelmäßig gegen Promi-Teams oder andere Nationalmannschaften an. Meist wird bei den Spielen für Menschen in Not gesammelt.