Der Mensch steht vor der Entscheidung weiterhin so zu tun, als könne er alles um ihn einfach unterwerfen (mit allen Folgen) oder er beginnt die Schöpfung als unglaubliches Geschenk zu begreifen und daher dankbar und achtsam mit der Erde (und all den Ressourcen) umzugehen.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen walten über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.
(Altes Testament, Buch Genesis 1,26)
Gott, der Herr, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden, damit er ihn bearbeite und hüte.
(Altes Testament, Buch Genesis 2,15)
Wir sind nicht Gott. Die Erde war schon vor uns da und ist uns gegeben worden … Während „arbeiten“ kultivieren, pflügen oder bewirtschaften bedeutet, ist mit „hüten“ schützen, beaufsichtigen, bewahren, erhalten, bewachen gemeint. Das schließt eine Beziehung verantwortlicher Wechselseitigkeit zwischen dem Menschen und der Natur ein. Jede Gemeinschaft darf von der Erde das nehmen, was sie zu ihrem Überleben braucht, hat aber auch die Pflicht, sie zu schützen und das Fortbestehen ihrer Fruchtbarkeit für die kommenden Generationen zu gewährleisten.
(Papst Franziskus [Bischof von Rom], Laudato si´, 67)
Sage bei welchen Leuten Tag und Nacht die Verdienste unablässig wachsen. In Rechtschaffenheit und Tugendkraft erheben sich von der Erde gen Himmel die, die Haine und fruchtbare Bäume pflanzen, sowie Deiche und Dämme bauen, die Brunnen und Wasseranlagen graben sowie den Obdachlosen Obdach geben ...
(Buddhismus, Samyutta Nikaya, 18)
Ihr seid besessen von Gier nach mehr und mehr, bis ihr in eure Gräber niedergeht.
(Islam, Sure At-Takathur [Die Gier nach mehr und mehr], 102,1–2)