Wir im Kindergarten sagen bewusst, nein, - im Gegenteil, Handarbeiten ist ein „Handwerk“, das weitergepflegt werden sollte! Auch wenn der Anfang oft mühsam ist, die Kinder haben schnell Fingergeschicklichkeit erworben und sind ungemein stolz auf ihre fertigen Werke:
auf lange Fingerstrickschnüre, aus denen, auf eine alte Konservendose gewickelt, ein schmucker Papierkorb entsteht. Oder ein Schneckenwandbild. Oder einfach eine Schnur, mit der man absperren kann.
Besonders stolz sind die Kinder auf ihre Webarbeiten aus Wolle, Fingerstrickschnüren oder Stoffstreifen, die zu Handtaschen, Raupen oder auch Schildkröten ausgefertigt werden.
Beim Handarbeiten erleben die Kinder Selbstwirksamkeit pur: das hab` ich selbst gemacht!
Viel motorischer Gewinn steckt außerdem darin: die Beweglichkeit der einzelnen Finger, die Handmotorik und die beidhändige Koordination werden spielerisch trainiert.
Auch braucht es eine Menge Durchhaltevermögen und Ausdauer, um zum Beispiel eine Webarbeit fertigzustellen. Und nicht zu vergessen der soziale Aspekt des gemeinsamen Handarbeitens: man sitzt beieinander, unterhält sich, erzählt einander und hört zu! Letztlich ist das Handarbeiten mitunter auch sehr beruhigend, wie jedes Handwerk,- wie vieles, das man mit den Händen tut.
Ein besonderes Highlight für die Kinder im Jahreskreislauf ist das gemeinsame Nähen mit einer erwachsenen Person an der Nähmaschine, z. B. das Selbernähen von Nikolaussackerl oder Faschingsverkleidungen. Erstaunlich geschickt zeigen sich die Kinder beim Nähen mit der Hand, Mädchen und Buben gleichermaßen!