Was entstehen da nicht für tolle Bauwerke: Häuser zum „Wohnen“ und Kochen, ein Spielplatz zum Balancieren und Klettern, Garagen für die Fahrzeuge und vieles andere mehr.
Die Materialien aus der Welt der Erwachsenen haben einen hohen Aufforderungscharakter für die Kinder und lösen das Bedürfnis zum Bauen und Kreativsein aus.
Waren wir nicht alle in unserer Kindheit damit beschäftigt, etwas zu bauen und nach unserer eigenen Vorstellung zu gestalten – eine Höhle oder einen Unterschlupf zum Beispiel?
Bauen und das Transportieren der dafür benötigten Materialien sind elementare Entwicklungsschemata, die sich im Spiel der Kinder immer wieder beobachten lassen.
Die Kinder setzen sich auf diese Weise aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und verändern diese gemäß ihrem Aktionsradius gestalterisch. Sie eignen sich Wissen über den eigenen Körper und ihre Umwelt an: wie viel Kraft brauche ich, um den Holzklotz aufzuheben, schaffen wir es zu zweit vielleicht besser? (Körpergrenzen erfahren, soziale Kooperation). Wieviel Wasser passt in den Topf, damit ich ihn noch tragen kann?
Wieviel Holz kann ich aufladen, damit ich den Traktoranhänger noch ziehen kann (eigene Kraft, Menge und Volumen einschätzen). Welche Bretter und Hölzer nehmen wir, damit das Dach stabil wird?
(Materialien unterscheiden und klassifizieren, Größen-, Raum-und Stabilitätsverhältnisse einschätzen). In den scheinbar banalen Handlungen des Bauens und Transportierens (Holz, Wasser, Gatsch, Sand…) steckt ein enormes Lernpotential – die Kinder wissen es intuitiv, darum tun sie es so oft und auf so vielfältige Weise!
Bericht von Tina