Zum Thema
Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Demokratie in Europa von innen her bedroht. Politische Bewegungen und Parteien der „Neuen Rechten“ stellen die „liberale Demokratie“ offen in Frage. Unter dem Schlagwort der „Verteidigung des christlichen Abendlandes“ haben sich in zahlreichen Ländern Allianzen zwischen neorechten Parteien und (ultra-)konservativen christlichen Gruppen gebildet. Am Anfang des 21. Jahrhunderts steht daher das Christentum vor der historisch bedeutsamen Entscheidung, entweder die Öffnung für Menschenrechte und Demokratie mutig fortzusetzen oder dem Nationalismus neorechter Ideologien zu folgen.
Zum Referenten
a.o. Prof. Dr. Dr. Hans Schelkshorn ist Vorstand des Instituts für Christliche Philosophie der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben Religionsphilosophie auch Ethik, politische Philosophie und lateinamerikanische Philosophie. Er ist Präsident der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie und Herausgeber von „Polylog – Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren“.