"Mysterium crucis"
Kammeroratorium für Sprecher, Soli, Chor und acht Instrumente
Ensemble "E medio cantus"
Leitung: Christian Schmidbauer
Rupert Gottfried Frieberger (1951-2016): „Mysterium crucis”
Das Kammeroratorium „Mysterium crucis“ von Rupert Gottfried Frieberger ist eine Passionsmusik in 7 Bildern, die den Hymnus „O crux ave, spes unica“ als Meditationsgrundlage benützt und ihn zu Beginn und im Finale des Werkes zitiert. Die Musik ist über mehrere Motive gearbeitet, die – mit Ausnahme des Auferstehungsmotivs – alle in der Introduktion vorgestellt werden und im Laufe der anderen Sätze zum Text hinzutreten. Die Textgrundlagen der einzelnen Abschnitte entstammen der Hl. Schrift, dem Luther’schen Gesangsbuch sowie zeitgenössischen Quellen.
Prolog „O crux ave, spes unica“ (Sei gegrüßt, o Kreuz, du einzige Hoffnung); I. Introductio (Einführung); II. „Fiat voluntas tua“ (Dein Wille geschehe) – Oratio conclusa (abschließendes Gebet); III. Proditio (Verrat) – Vox Christi (Stimme Christi); IV. Lamentatio (Wehklage); V. Crucifixus Rex (Der gekreuzigte König) – Choral; VI. „Obediens usque ad mortem“ (Gehorsam bis zum Tod) – Exclamatio Christi (Christi Schrei), Clamor instrumentalis; VII. Conclusio (Abschluss) – Hymnus finalis
„Der Zuhörer soll für sich selbst entscheiden, wie der zitierte Paulus-Text auf ihn zutrifft: ‚Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß ALLE, die an ihn glauben, nicht verloren werden.‘ Kreuz – Leid – trifft jeden, es muss sein, es ist aber schließlich auch die Hoffnung, das Zeichen der Erlösung, nicht nur historisch, sondern für jeden einzelnen je neu aktuell.“
(R.G. Frieberger, Partitur „Mysterium crucis“, 1987, Abtei Schlägl)