Zum Thema:
Ende des vergangenen Jahres flammte die Debatte um ManagerInnengehälter in OÖ wieder auf, als von der Landesregierung der Wunsch kam, die Deckelung in Landesbetrieben aufzuheben, um im Wettbewerb um gute Leute mit der Privatwirtschaft mithalten zu können. Bisher durften diese ManagerInnen nicht mehr als der Landeshauptmann verdienen. Doch wieviel Lohn ist gerecht? Welche Leistung ist wieviel wert? Wieviel ist zu viel, und wieviel ist zu wenig? Welchen Preis haben Verantwortung und Bereitschaft? Wie groß darf die Lohnspreizung in einem Unternehmen sein, d.h. um wieviel höher als die kleinsten Verdienste dürfen die Löhne in der Chefetage sein? Sind wir mitten in einer Neiddebatte oder in einem gesellschaftlich hoch brisanten Thema in einer Zeit, in der Arme immer ärmer und Reiche immer reicher werden?
Das Forum St. Severin will bei diesem Thema nicht die übliche Besetzung, ArbeitgeberInnen versus ArbeitnehmerInnen zu Wort kommen lassen, sondern hat sich bewusst dafür entschieden zwei Personen von Unternehmerseite auf das Podium zu setzen. Die Idee dahinter ist, nicht über Forderungen, sondern über Machbarkeiten in der Praxis zu diskutieren.
Zu den Personen:
Mag. Michael Grininger
ist seit 2012 Bereichsleiter des Personalmanagements der Firma ENGEL Austria GmbH. Als solcher bringt er den Blick aus der Praxis eines international agierenden Familienunternehmens, welches rund 7.000 MitarbeiterInnen beschäftigt, in die Diskussion ein. Er kennt den Arbeitsmarkt und den Wettbewerb um gute Fachkräfte.
Mag. Kuno Haas
ist seit 1993 Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Grüne Erde. Das Unternehmen beschreibt auf seiner Website, dass die Sehnsucht nach einem naturverbundenen, ökologisch verantwortungsvollen und sozial gerechten Leben die Art und Weise bestimmt, wie es denkt, handelt, wirtschaftet und Produkte fertigt. Im Jahr 2014/15 wurde von der Grünen Erde eine erste Gemeinwohlbilanz erstellt, in der auch die Einkommensspreizung als Indikator für Gemeinwohl berücksichtigt wird.
Das Streitforum ist eine Kooperation des Forum St. Severins mit dem oö. Presseclub, dem oö. Journalisten-Forum, der Kirchenzeitung und der Kath. Hochschuljugend.