Päpste waren einmal in Gremien eingebunden, die sie kontrollierten, Frauen konnten Sünden vergeben und erhielten die Diakoninnenweihe, Laien hatten viel zu sagen, Bischöfe wurden vom Volk gewählt. Warum wurden diese Möglichkeiten unterdrückt?
Der heutige Katholizismus beruft sich zu einseitig auf angeblich uralte Traditionen. Die Geschichte ist viel bunter und oft auch ganz anders verlaufen als vermutet. Das Vergessene bietet viele Anknüpfungspunkte für dringend notwendige Reformen.
Nach dem Vortrag steht der Referent für Nachfragen uns zur Diskussion zur Verfügung.
Hubert Wolf, geb. 1959 im Ostalbkreis, ist Priester der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster. Er wurde u,a. mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Communicator-Preis und dem Gutenberg-Preis ausgezeichnet und war Fellow am Historischen Kolleg in München sowie am Wissenschaftskolleg in Berlin. Im Verlag C.H.Beck sind von ihm u.a. die Bestseller Die Nonnen von Sant'Ambrogio (2013), Papst und Teufel (2012), Krypta (2015) sowie Konklave (2017) erschienen.