Programm:
Ansprachen: Superintendent Dr. Gerold Lehner und Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer
Vortrag von Assoc.Prof.in Mag.a Dr.in Nicole Kronberger (JKU Linz)
Musik: Günther Gessert (Theremin)
Im Anschluss lädt Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer zu einem Empfang
Zwischen grenzenlos klug und klugen Grenzen:
Möglichkeiten, Mythen und ethische Fragen des Neuro-Enhancements
Es ist nur ein kleiner Schritt von der Frage „Wie funktioniert das Gehirn?“ hin zur Frage „Wie kann das Gehirn verbessert werden?“, und genau diese Frage steht im Zentrum der Debatte um das sogenannte Neuro-Enhancement. Dabei wird das Gehirn als Ort der Selbstoptimierung entdeckt, und wissenschaftlich-technologische Möglichkeiten werden nicht nur als Therapie von Krankheit, sondern auch als Mittel zur „Verbesserung“ gesunder Menschen diskutiert. Während in der ethischen Diskussion transhumanistische und biokonservative Standpunkte aufeinanderprallen, entwickeln sich im Alltag moderner Lebenswelten leise neue Praktiken. Doch welche Möglichkeiten und Beweggründe gibt es, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern? Wie realistisch sind die Vorstellungen eines optimierten Gehirns? Und wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Forschung und Innovation in diesem Bereich aussehen?
Nicole Kronberger
ist Sozialpsychologin, assoziierte Professorin und stellvertretende Leiterin der Abteilung Sozialpsychologie, Personalentwicklung und Erwachsenenbildung an der Johannes-Kepler-Universität Linz. Sie studierte und dissertierte an der Universität Wien, habilitierte sich an der Johannes-Kepler-Universität Linz, und lehrte und forschte im In- und Ausland, u.a. an der Universität Kyoto, an der London School of Economics and Political Science, an der Universität Cambridge sowie am Instituto Universitário de Lisboa (ISCTE). In ihrer
Forschung beschäftigt sie sich u.a. mit psychologischen Fragen zum Umgang mit technologischer Innovation.