Der biblische Mensch dachte nicht in zeitlichen Dimensionen der Moderne. Die wesentlichen Dinge kehren immer wieder. Die Zeugnisse, die Geschichte beschreiben, kümmern sich nicht um eine möglichst exakte Wiedergabe eines vergangenen Zeitabschnitts, sondern interessieren sich für Geschehnisse, die sich in ähnlicher Weise mehrfach wiederholen oder Auswirkungen auf spätere Ereignisse haben und deshalb aufgeschrieben werden. Denn die Vergangenheit hat eine Relevanz für die aktuelle Gegenwart, und nur deshalb ist sie Berichtens wert.
Bestimmte Zeiten sind besonders aufgeladen mit Ereignissen, mit Schicksalen, mit Hoffnungen und Erwartungen. Von der Schöpfung an (oder sogar noch vorher) bis in die messianische Erwartung hinein treffen wir auf diese „Sternstunden“, die es wert sind, auf ihre Bedeutung für die damalige und noch mehr für die heutige Zeit analysiert zu werden. Dabei dienen biblische, außerbiblische (apokryphe und pseudepigrafische) und nachbiblische Texte als Grundlage der
Bibelwoche.