Freitag 19. April 2024

Tag der Linzer Hochschulen 2019

Am Mittwoch, den 23. Oktober um 19:00 Uhr, fand der "Tag der Linzer Hochschulen" statt.

Diesjähriger Referent war Dr. Josef Nussbaumer, der einen Vortrag zum gleichnamigen Buch "Hoffnungstropfen" gehalten hat.

 

Ein Tropfen Hoffnung

Zum Tag der Linzer Hochschulen, einem jährlichen Vernetzungstreffen für Lehrende und Studierende der Linzer Hochschulen, haben auch heuer wieder die Katholische Hochschulgemeinde, die Evangelische Kirche OÖ und das Forum St. Severin eingeladen. Diesjähriger Vortragender war Dr. Josef Nussbaumer, der langjähriger a.o. Univ. Prof. für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Innsbruck war und seit Oktober 2017 im Ruhestand ist. Mit seinem Vortrag zum gleichnamigen Buch „Hoffnungstropfen“ gab er Einblicke in eine Welt, die gar nicht so schlecht ist, wie wir glauben.


Schon in seinen einleitenden Worten stellte Superintendent Dr. Gerold Lehner fest, dass Hoffnung ein lebensnotwendiges Gut sei, das uns Menschen ein zukünftiges Streben erlaubt. Ohne Hoffnung wäre unsere Perspektive, aber auch die Gegenwart trostlos.

Dass unsere Gegenwart nicht trostlos ist, sondern durch negative Berichterstattung eine Verschiebung unserer Wahrnehmung stattfindet, räumte Herr Dr. Nussbaumer zu Beginn seines Vortrages ein. Er zeigte durch seine anschauliche Präsentation, dass die Welt noch zu retten sei, wenn wir jetzt zu handeln beginnen und uns darüber im Klaren sind, dass die Welt nicht hoffnungslos verloren ist. Die Thematik Hunger und Ernährung sei ein Verteilungsproblem und keines der Produktion. Durch Fleischverzicht, weniger Abfall und geringere Verluste von Lebensmitteln kann die Welt sogar nachhaltig ernährt werden. Nussbaumer sprach auch davon, dass eine Energiewende sogar bis 2050 möglich wäre – „wir müssen die Sonne in die Hand nehmen“ und auf den politischen Willen hoffen. Gleichzeitig postulierte er, dass die Zivilgesellschaft, der Beginn der Hoffnungstropfen, tätig werden muss – Baumpflanzaktionen, eine „cradle to cradle“ Philosophie und die Auslöschung des „homo trottolensis“ sind Ansatzpunkte. Der Referent betonte auch die Wichtigkeit der Bildung von Frauen und meinte dazu: „Der Wohlstand der Frauen ist ein Wohlstand für die ganze Gesellschaft“. Würde jede Frau nur so viele Kinder bekommen, wie sie wirklich möchte, dann würde die Welt nicht weiterwachsen. Abschließend meinte Herr Nussbaumer, dass wir uns nicht mundtot machen dürfen, die Köpfe aus dem Sand ziehen müssen und vor allem lernen sollten, optimistischer zu sein.

 

Gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen


Auch Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, der den Referenten seit vielen Jahren kennt, stellte auch die Frage wie man Veränderung positiv formulieren könnte. Der Unfrieden in der Welt muss nicht Wut auslösen. Bischof Manfred befürwortete die Bereitschaft einer aktiven Zivilgesellschaft und führte den Gedanken von Laudato Si an, der zum Weiterdenken anregen soll und ein positives Handeln unterstützen kann.

 

Damit gab er den ca. 90 ZuhörerInnen positive Worte und Gesinnungen für das großartige Buffet mit, zu dem er im Anschluss einlud und das von der KHG-Küche liebevoll zubereitet wurde.

Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem Jazz-Duo Franz Prandstätter und Rudolf Habringer umrahmt.

 

Zusatz:
Dr. Josef Nussbaumer ist Gründungsmitglied und aktiv beim Verein „teamGlobo“ (www.teamglobo.net). Der Verein teamGlobo bezweckt die Förderung der Bewusstseinsbildung, der Bildungsarbeit und der Forschung im Hinblick auf globale Ungerechtigkeiten sowie die finanzielle Förderung von in diesem Bereich karitativ tätigen Personen und Organisationen.

 

 

 

 

 

 

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