Die Zeichen der Zeit und des Glaubens heute wahrzunehmen, steht dabei im Mittelpunkt der Maßnahmen der Katholischen Kirche in Oberösterreich ab kommenden Herbst.
Auf Initiative der diözesanen Räte und Organisationen – Pastoralrat, Dechantenkonferenz, Katholische Aktion sowie Priesterrat und Frauenkommission – wurde ein dreijähriges Projekt im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils geplant.
Bei der Pressekonferenz am Montag, 18. Juni 2012 im Linzer Presseclub stellten die diözesane VertreterInnen Dr. Johann Hintermaier / Bischofsvikar für Bildung, Mag.a Edeltraud Artner-Papelitzky / Vorsitzende Pastoralrat der Diözese Linz, Dr. Bert Brandstetter / Präsident Katholische Aktion Oberösterreich, Mag.a Sissy Kamptner / Vorsitzende Frauenkommission der Diözese Linz, Mag. Franz Wild / Generaldechant, die Inhalte vor.
Mag.a Sissy Kamptner, Vorsitzende der Frauenkommission der Diözese Linz:
"Als Frauenkommission begrüßen wir die Rückbesinnung auf das Zweite Vatikanische Konzil.
Die Frauen, die Seelsorgerinnen, die in den verschiedensten Bereichen unserer Diözese hauptamtlich wirken und nicht mehr wegzudenken sind, sind eine Frucht des Konzils. Ohne das Zweite Vatikanum wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen.
Andererseits ist einiges, das schon damals von Frauen eingebracht wurde, noch immer nicht verwirklicht. Dazu planen wir gemeinsam mit der Katholischen Frauenbewegung Oberösterreich im Oktober eine Abendveranstaltung mit Texten und Eingaben dieser Frauen, die schon vor 50 Jahren forderten, das kirchliche Frauenbild von Grund auf zu überdenken und zu verändern. Es geht um die Gleichstellung der Frauen in der Kirche, die bis heute nicht erreicht ist.
Der Hl. Geist hat das Zweite Vatikanische Konzil nicht nur geprägt, ich würde sagen überhaupt erst ermöglicht. Diese Geistkraft kann auch heute verhärtete und erstarrte Strukturen aufbrechen. Die Geistkraft Gottes bringt eine weibliche Dimension zur Sprache – Hebräisch die "ruach". So ist es uns auch sehr wichtig, dieses Projekt ganz bewusst im Gebet um den Heiligen Geist zu begleiten."