Einfach: Danke.
Eigentlich wollte ich schreiben:
Langsam kehrt ein Stück "Normalität" ein. Auf den Straßen flanieren und lachen wieder mehr Menschen. Die Gastgärten sind wieder gut besucht. Gottesdienste und Besprechungen finden vermehrt wieder face2face statt - und an den Schulen finden sich auch wieder Kinder und Jugendliche. Und auch, wenn dieses Stück "Normalität" durchbrochen ist von den noch geltenden Corona-Regeln (Abstand, "Verdünnung", Hygieneregeln,...), lässt es uns etwas aufatmen.
Eigentlich wollte ich das schreiben - und es erreicht mich die Meldung, dass in der letzten Schulwoche die Schulen in fünf oberösterreichischen Bezirken wieder schließen, dass der Landeshauptmann empfiehlt, in geschlossenen Räumen wieder Masken zu tragen und die Religionsgemeinschaften darum bittet, Veranstaltungen zu überdenken.
Für manche findet damit das Schuljahr ein jähes (Distance Learning) Ende. Und auch für alle anderen neigt sich ein gar nicht "normales" Schuljahr dem Ende zu und wir gehen in gar nicht "normale" Ferien.
Am Ende dieses außergewöhnlichen Semesters möchte ich einfach ganz herzlich Danke sagen. Sie haben in den vergangenen Wochen und Monaten Unermessliches geleistet. Das Distance Learning und der unfreiwillige Crash-Kurs in digitalen Lernplattformen, das "Prinzip der Verdünnung" und sich wandelnde Hygienehandbücher, Pressekonferenzen des Ministeriums ohne konkrete Übersetzung in Erlässe und Verordnungen, Erlässe und Verordnungen, die am Wochenende kurzfristigst gerade vereinbarte Regelungen wieder umstießen. Danke für Ihr Durchhalten und Ihren Einsatz!
Und ein großes DANKE für's "In-Distanz-da-sein", für's "trotzdem lächeln", für erlebte Nähe in "Babyelefanten-Distanz". Sie machen damit einen wesentlichen Kern unserer katholischen Schulen sichtbar. Denn wir sind zuerst für die uns anvertrauten Menschen da. Und wir Menschen sind nicht für Distanz gemacht, sondern wir brauchen Nähe, Zuwendung und Berührbarkeit. Wenn Kinder und Jugendliche das Bemühen um Zuwendung trotz verordneter Distanz erleben können, ist das viel mehr wert als die richtig gerechnete Rechnung oder die exakt erlernte Vokabel (ohne die Bedeutung von rechnen oder vokabellernen schmälern zu wollen).
Vielleicht kann das ja eine Lehre aus dieser Zeit sein: zu erkennen, was für unser Leben, aber auch die Schule wirklich zentral ist.
Ich wünsche Ihnen eine gute Erholung im Sommer und viele Momente der Freude, des Lachens, der Zuversicht und der Hoffnung.
Gesundheit und Gottes Segen!
Michael Haderer, Privatschulreferent