Eine eigentümliche Fastenzeit
Es ist schon eine eigentümliche Fastenzeit, die wir gerade erleben. Gerade die Schulen leisten in der Corona-Krise und dem damit verbundenen Ausnahmezustand ganz besonders viel. "Distance learning" bedeutet einen hohen Arbeitseinsatz, will man tatsächlich in Verbindung mit den Schülerinnen und Schülern bleiben.
Kaholische Schulen weisen in dieser Zeit auf die Prioritäten hin: Eine Umarmung durch die Eltern ist wichtiger als das richtig ausgefüllte Arbeitsblatt. Auch in der Distanz soll man auf die gemeinsame Pausenzeiten nicht vergessen. Lehrerinnen und Lehrer zeigen, dass ihnen die Schülerinnen und Schüler am Herzen liegen. Gebetsimpulse für das Morgengebet finden auch in der Distanz den Weg zu den Menschen und statt eines gemeinsamen österlichen Gottesdienstes spielen Musiklehrer*innen extra Lieder ein, die man sonst miteinander gesungen hätte und bereiten Religionslehrer*innen Gebete und Texte vor.
Es ist eine eigentümliche Fastenzeit, die mehr denn je den Blick auf das Wesentliche freimachen kann. Darauf, wie angewiesen wir auf Nähe sind. Darauf, wie froh wir über die berufliche Sicherheit sein können. Darauf, dass wir füreinander Verantwortung übernehmen. Darauf, welche Bedeutung Gesundheit hat.
Darüber hinaus wird gerade jetzt deutlich, wie tröstlich es ist, an diesen CHRISTUS glauben zu dürfen, der in seiner Liebe zu uns bis zum Letzten geht. Und daran, dass der Tod nicht das Letzte ist, sondern das Leben.
Ich wünsche Ihnen allen und Ihren Lieben ein gesegnetes Osterfest!
Michael Haderer, Privatschulreferent