Applaus allein ist zu wenig!
Frauenarbeit als tragende Säule der gesellschaftlichen Versorgung
In den Wochen der Corona-Lockdowns gab es Berufsgruppen, die besonders gefordert und belastet waren: Angestellte im Lebensmittelhandel und Pflegekräfte, mehrheitlich weiblich.
Kurzfristig hochgelobt und beklatscht, änderte sich an den herausfordernden Arbeitsbedingungen und am niedrigen Lohnniveau dieser Branchen bisher kaum etwas zum Besseren. Im Gegenteil:
Die weiterhin erforderlichen Schutzmaßnahmen belasten. Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung erhöht den Druck. Die Unsicherheit, wie es weitergehen wird, macht Angst.
Viele der Handelsangestellten und Pflegekräfte sehen die existenzielle Wichtigkeit ihrer Arbeit, sie verstehen ihren Beruf als Dienstleistung – im besten Sinn des Wortes. Diese Haltung führt tendenziell dazu, schlechte Bedingungen zu erdulden, statt klar Forderungen zu stellen.
Aufwertung nötig!
Doch Wertschätzung und Anerkennung muss nachhaltig sein. Das zeigt sich in einem fairen Lohn und einem anständigen Anstellungsausmaß. Das zeigt sich in Arbeitsbedingungen, die Mitbestimmung, Vereinbarkeit und die Gesundheit der MitarbeiterInnen im Blick haben. Und das zeigt sich in der Achtung der Menschenwürde am Arbeitsplatz.
Dafür setzen wir uns als KAB und Betriebsseelsorge OÖ ein!
„Mit unseren 7. Oktober-Karten, die wir heuer vorrangig an diese zwei Berufsgruppen verteilen, betonen wir die Notwendigkeit, faire Löhne und Bedingungen für alle zu schaffen,“ sagt Christian Leonfellner, ehrenamtlicher Vorsitzender der KAB OÖ und Co-Vorsitzende Andrea Praher, die selbst in der Pflege tätig ist, bekräftigt: „… erst dann wird ein Arbeitstag EIN GUTER ARBEITSTAG!“
Weltbewegung christlicher ArbeitnehmerInnen
Auch die WBCA (World Movement of Christian Workers) senden zum 7. Oktober - Welttag für menschenwürdige Arbeit eine Botschaft aus. 2020 trägt sie den Titel "Wagen wir, von einer besseren Welt zu träumen" und wurde von der Ligue Ouvrière d'Action Catholique de I'lle Maurice verfasst.