kunstzeit 19: JOSEF BAUER
Rauminstallation im Raum der Stille
Eröffnung: Mittwoch, 03. Oktober 2012, 20.00 Uhr
Einführung: Gitta Merl, Verfasserin einer Disseration über Josef Bauer
Theologische Annäherung: Dr. Markus Schlagnitweit, Hochschulseelsorger Musik: Johannes Feist, Klavier
Anschließend Agape mit Brot und Wein
Josef Bauer – ein international bekannter Künstler – hat mit seiner eigenständigen künstlerischen Position ein Stück Österreichische Kunstgeschichte geschrieben. Er setzt traditionell überlieferte Begriffe und Zeichen in neue Kontexte und überschreitet Vorstellungsgrenzen, um ein neues Bewusstsein, neue Zuordnungen zu ermöglichen.
Die in dieser Ausstellung gezeigten „Antiportraits“ gehören zu den neuesten Werken des Künstlers. Durch Hinzufügungen und Überschüttungen entfremdet er Gesichter zu Antiporträts, zu Nicht-Bildern. Die Gesichtsreliefs werden zur Projektionsflächen, die der Betrachter mit variablen Botschaften neu beschreiben kann. Durch das Verwenden von Schönheitsreklamen spielt er auf unsere gängigen Schönheitsvorstellungen – überhaupt Menschenvorstellungen und Ideale – an, auf das Diktat der Mode und Wertigkeit von Idolen.
In der ebenfalls im Raum der Stille ausgestellten Installation „Thomas war hier“ bezieht sich Josef Bauer auf den ungläubigen Thomas des Neuen Testamentes.
Josef Bauer
1934 geb. in Wels,
1953 – 1955: Handelsschule in Wels, danach Bürokraft in Linz bis zur Pensionierung
1956 – 1964: Studium Malerei an der Kunstschule der Stadt Linz,
1965: Lithographiekurse in Salzburg
seit 1962: Ausstellungen im In- und Ausland,
seit 1969: Mitgliedschaft bei der Künstlervereinigung MAERZ,
1994: Kulturpreis der Stadt Linz,
1995: Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Bildende Kunst
Josef Bauer lebt in Linz und arbeitet in Wallern bei Gunskirchen.