Freitag 29. März 2024

Pfarrzentrum Pregarten

Pregarten, Pfarrzentrum St. Anna, „Eine schöne Landschaft“, Iris Andraschek 2015

 

Eine schöne Landschaft, 2015

Zeichnung, 190 x 600 cm

An der Südwand des Pfarrzentrums Pregarten

 

Das Pfarrzentrum in Pregarten wurde von Architekt Josef Ullmann in Verbindung mit dem Altbestand errichtet und im Jahr 2015 fertiggestellt. Mit der künstlerischen Gestaltung wurde die gebürtige Niederösterreicherin Iris Andraschek beauftragt. Dabei sollten die Identität des Ortes und die Verbindung zur Bevölkerung sichtbar werden. Das Wandbild in Form drei Zeichnungen, die für die Eingangsfront im Süden als Digitaldruck auf eine Aludibondplatte übertragen wurden, ist mit seiner Größe von 190 x 600 cm weithin sichtbar und schafft mit seiner Lebendigkeit eine Brücke zum Innenleben des Hauses.

Der Ausgangspunkt für die Arbeit von Iris Andraschek waren Gespräche und Begegnungen mit Mitgliedern der Pfarrgemeinde aus verschiedenen Gruppierungen. Die Künstlerin befragte einzelne Pregartnerinnen und Pregartner unterschiedlichen Lebensalters zu ihren Wünschen, Träumen und Vorstellungen. Ihre Aussagen schlingen sich zu einer fragilen Ornamentik geformt um Portraits und Schriftbilder und spiegeln damit die Vielfalt der Gemeinde wider. Das Ornament ist für die Künstlerin ein Symbol für eine konzentrierte Kulturgeschichte. Florale und organische Elemente, die immer wieder im Wandbild auftauchen, spiegeln sich als Versatzstücke der Realität im nahegelegenen Pfarrgarten wider. Das Werk wird somit zu einer ortspezifischen Arbeit, in der sich jedoch der unverkennbare künstlerische Stil Iris Andrascheks wiederfinden lässt. Das Einbeziehen der Öffentlichkeit ist ein elementarer Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeiten, für die sie 2015 auch mit dem österreichischen Kunstpreis für bildende Kunst ausgezeichnet wurde.

 

Zugang - Eine schöne Landschaft

Eine Zeichnung für Pregarten von Iris Andraschek

Der Bau des neuen Pfarrzentrums war eine große, aufregende Sache, die viel Einsatz, Energie und Kraft der beteiligten Personen bedeutet hat. Von meinem ersten Treffen noch im alten Pfarrheim sind mir zwei Dinge in lebendiger Erinnerung geblieben: Der große Wunsch der Pfarrgemeinde nach einer Einbindung der Gemeinschaft in die Planungs- und Realisierungsprozesse des Neubaus und die Schönheit und Klarheit der neuen Architektur. Es wurde viel vom Verständnis der Generationen füreinander gesprochen. Mein erster Zugang war es, an Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen Fragen zu richten, die sie betreffen, egal welcher Generation und welchem Kulturkreis sie angehören. Meine Idee war es, die Antworten in eine große Schrift- und Bildzeichnung einzuarbeiten.

Die Antworten spiegeln die Wünsche, die Sorgen und die Träume - die Vielfalt - der Gemeinschaft wider. Eine wichtige Rolle spielt die Ornamentik, die für mich das Symbol für konzentrierte Kulturgeschichte darstellt. Sie verbindet organische und florale Elemente, die sich auch im angrenzenden Garten der der Pfarrkirche wiederfinden. Auf der Zeichnung begegnen wir dem einen oder anderen Gesicht aus Pregarten, dem Schlussstein der ehemaligen Pfarrkirche und sehen hunderte Schriftschlingen mit Aussagen, die sich wiederum zu Ornamenten formieren - Bewegungen, wie wir sie aus dem wirklichen Leben kennen.

Eine schöne Landschaft ist eine der Antworten auf die Frage: "Was siehst du, wenn du aus dem Fenster schaust?"

 

Iris Andraschek, 19.4.2015

 

Teil Links
Teil Mitte
Teil Rechts

 

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