Zertifikatsverleihung und Jahrestreffen

Das Kunstreferat/Diözesankonservatorat der Diözese Linz feierte am 8. Oktober den Abschluss der Fortbildung Kirchenpflege 2016 mit der Zertifikatsverleihung, zugleich auch Jahrestreffen der KirchenpflegerInnen. Zu Gast war man in der Pfarre Hl. Familie in Wels, wo Bischof Dr. Manfred Scheuer den neuen AbsolventInnen ihre Zertifikate übergab.

Elf neue Absolventinnen schlossen heuer die Fortbildung Kirchenpflege ab. Insgesamt wurden somit bereits 277 KirchenpflegerInnen in dem europaweit einzigartigen Lehrgang ausgebildet.

Die große Rolle, die Kirche als Gegenpol zur Ökonomisierung der Welt spielt, betonte MMMag. Hubert Nitsch, Diözesankonservator und Kunstreferent, der durch den Nachmittag führte.

Nationalratsabgeordnete Claudia Durchschlag lobte das ehrenamtliche Engagement der KirchenpflegerInnen, die sich nicht scheuen, Verantwortung zu übernehmen, um unser Kulturgut zu pflegen und zu bewahren. Sie drückte den AbsolventInnen ihre Hochachtung aus, dass sie die Bereitschaft zeigen, dafür stetig weiter zu lernen.

Wie umfangreich der Bestand an kirchlichem Kunstgut in der Diözese Linz ist, erläuterte Mag. Reinhold Prinz, Direktor der Diözesanfinanzkammer. Rund 2500 Gebäude und deren Inventar bedürfen regelmäßiger Wartung. Dass diese Aufgabe in Oberösterreich noch bewältigt werden kann, ohne Kirchen zu verkaufen oder zu zerstören, liegt in den lebendigen Pfarrgemeinden begründet.

Der Bereichsleiter für Bildung und Kultur der Diözese Linz, DDr. Severin Renoldner rief dazu auf, Besitz nicht nur als Last zu sehen, sondern auch die Glaubensbotschaft wahrzunehmen, die – besonders von der kirchlichen Kunst – transportiert wird.

Generaldechant und „Hausherr“ in der Welser Pfarre Hl. Familie, Pfarrer KR Dr. Slawomir Dadas, öffnete schließlich die Pforten seiner Pfarrkirche, die 2014 eine neue Altarraumgestaltung erhalten hatte. Dazu gab es Informationen aus erster Hand, denn Künstler Gerold Tagwerker erläuterte persönlich seine Herangehensweise an die schwierige Aufgabe einer Kirchenumgestaltung.

Viele KirchenpflegerInnen halten seit Jahren die Treue zum Kunstreferat. Ihnen sei für ihr Engagement herzlich gedankt, denn sie leisten einen wesentlichen Beitrag, dass der wertvolle Bestand an kirchlichem Kunstgut mit Sorgfalt behandelt wird und dadurch auch für die Zukunft erhalten bleibt!