Donnerstag 25. April 2024

Ostersonntag

Videoinstallation von Elisabeth Kramer in der Krypta der Ursulinenkirche

Ausstellungsdauer

Aschermittwoch, 22. Februar, bis Karfreitag, 6. April 2012 

 

 

Eröffnung
22. Februar 2012, 20.00 Uhr

Ursulinenkirche, Landstraße 31, 4020 Linz, www.fss-linz.at.tf

 

 

17. März 2012, 19.00 Uhr 
Kunstgespräch mit Elisabeth Kramer im Rahmen der Eröffnung des OÖ Kulturquartiers
 
 

Öffnungszeiten der Krypta
Samstags 17.30 – 18.30, Sonntags 18.30 – 19.45 Uhr 
Karfreitag, 6. April 2012, nach der Passion um 16 Uhr 
und nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 0676/8776-4444)

 

 

Ursulinenkirche Krypta. © Kunstreferat
Ursulinenkirche Krypta. © Kunstreferat

 

Zu Beginn der Fastenzeit, am Aschermittwoch, wird alljährlich der „Aschermittwoch mit Künstlerinnen und Künstlern“ begangen. Unter dem Leitthema „Memento mori“ wird für die Dauer der Fastenzeit eine Künstlerin/ein Künstler eingeladen, ein Werk in der Krypta der Kirche zu präsentieren. 2012 ist dies Elisabeth Kramer mit der Video-Arbeit „Ostersonntag“

 

"Ostersonntag", Video, 4 min, 2008/2011, Elisabeth Kramer

Das Video zeigt die Künstlerin, wie sie am Karsamstag 2008 im Haus ihrer Eltern einem toten Hasen Eingeweide und Fell wieder zuführt.


Mit diesem Eingriff unternimmt die Künstlerin den Versuch, sich dem Auflösen entgegenzustellen und rührt dabei an den Fragen nach dem Woher und Wohin an. Der Moment des Schlachtens wird auf eine kurze Filmsequenz reduziert und die Handlung umgekehrt: Dabei werden die Innereien in den Körper zurückgegeben, die Haut geschlossen und das Fell auf den Körper gerollt bis das Tier vollständig wiederhergestellt ist.

 

Der Film thematisiert den Schöpfergedanken: mit dem Aufbauen der Form wird eine  bildhauerische Handlung vollzogen. Ausgehend vom Vorgang der Schlachtung thematisieren die Bilder eine wesentliche, immer wiederkehrende Handlung des Menschen, um zu überleben. Zugleich befragen sie das Tun des Menschen in Bezug auf die Schöpfung und den Umgang mit der Natur. Der Grad an Künstlichkeit zwischen Mensch und Natur nimmt zu, dabei versucht der Mensch, sich immer mehr darüber hinweg zu setzen.

 

Der Hase kann für das höhere Selbst im Menschen stehen, als Sinnbild für das, was uns entgeht - ähnlich wie Alice im Wunderland, die dem weißen Hasen folgt. In der byzantinischen Tiersymbolik gilt der Hase als Sinnbild für Christus, der im Tod das Leben gebracht hat. Der Schlaf mit offenen Augen, der ein Charakteristikum des Tieres ist, gilt als Symbol für Wachsamkeit und Auferstehung (Oster-Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag) und kann auch als Verweis auf das Christentum gedeutet werden.

 

 

Biografie Elisabeth Kramer

  • * 1980, lebt in Linz und Peuerbach
  • Ausbildung zur Buchhändlerin und Holzbildhauerin,
  • seit 2006 Studium der Bildenden Kunst / Bildhauerei/ transmedialer Raum (Renate Herter)
  • Studium der Kulturwissenschaften (Thomas Macho, Sergius Kodera), Kunstuniversität Linz
  • 2010/11 Hochschule für Bildende Künste Dresden (Martin Honert)

 

 

Ausstellungen / Symposien (Auswahl)

 

2003     Galerie U4, Burghausen/ D
2005     Intern. Bildhauersymposium, Kochel b. München/D
2006     Intern. Bildhauersymposium, Wolkenstein/ Südtirol/ I und Hochburg/ A
2007     Stadt als Experimentierfeld, Symposium Galerie Forum Wels 
2008  Bewegte Dinge (cat.), Ottensheim/ Linz/ Austria 
Best Off 08 (cat.), Linz, Hohlräume der Geschichte, Projekt Bildhauerei - transmedialer Raum (Renate Herter)
2009     LINZ-BLICK (cat.), Lentos Kunstmuseum Linz (mit Simon Hipfl)
In Summe 12 Tage, Galerie Strafsachenstelle/ Linz
Best Off 09 (cat.), Linz     
funnyfemmes, Galerie Strafsachenstelle/ Linz 
Leonart Kunstfestival, Leonding (mit Simon Hipfl)      
2010 DDD - Die dritte Dimension, Atelierhaus Salzamt Linz
2011 Dresden, N.Y., Rio, Tokio, 123 Galerie, HfBK Dresden
 DDD - Die dritte Dimension, (cat.), Kunsthalle whiteBOX e.V,  München
Kunst am Bau
2009  Kammer für Arbeiter und Angestellte Oberösterreich, Linz (mit Simon Hipfl

 

 

Zum Projekt erscheint eine Broschüre mit Texten von Sergius Kodera und Thomas Macho.

Veranstalter: Forum St. Severin/Kath. Akademikerverband der Diözese Linz in Kooperation mit dem Kunstreferat der Diözese Linz


Kuratorin: Martina Gelsinger

 

 

Ursulinenkirche


Die Ursulinenkirche war bis 1968 Klosterkirche der Ursulinen und dient seit der Restaurierung 1985 als Kunst-, Konzert- und als Gemeindekirche für das Forum St. Severin/Katholischer Akademikerverband der Diözese Linz.


Die Ursulinenkirche hat mit den Orgelstationen an Samstag-Abenden (im Advent, der Fastenzeit und den Sommermonaten), den Konzerten, dem sommerlichen Konzertzyklus „Abendmusik in der Ursulinenkirche“ sowie den musikalisch gestalteten Sonntagabendmessen ein profiliertes musikalisches Programm und Angebot. 


Darüber hinaus ist die Ursulinenkirche seit nahezu drei Jahrzehnten auch Begegnungsort mit bildender Kunst. Die Reihe „Memento Mori“ in der 40-tägigen Fastenzeit und die Ausstellungen in Krypta zu Allerheiligen und Allerseelen orientieren sich am Lauf des Kirchenjahres. Zu den KünstlerInnen, deren Arbeiten in den vergangenen Jahren zu sehen waren, zählen Gerlinde Miesenböck, Judith Huemer, Arnold Reinthaler, Karin Peyker und Haruko Maeda. 


Fallweise sind auch in den Sommermonaten Juli/August künstlerische Projekte zu Gast, wie 2009 die eigens für die Ursulinenkirche konzipierte Filminstallation „Das menschliche und das tierische Wesen“ von Nicole Six/Paul Petritsch und zuletzt 2011 „The Forty Part Motet von Janet Cardiff (ein Projekt des O.K. Offenes Kulturhaus im Rahmen von Höhenrausch) 
Kuratiert und betreut werden die Kunstprojekte in der Ursulinenkirche seit 2005 von Martina Gelsinger.

 

 

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Katholische Kirche in Oberösterreich
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