Kunst und Kirche auf Augenhöhe.

Das Land OÖ hat gemeinsam mit der Diözese Linz und dem Architekturforum eine Bücherserie über „Kunst am Bau“ in den vergangenen zehn Jahren herausgegeben. Am Mittwoch, 9.2.2011 wurden diese drei Bände bei einer Pressekonferenz vorgestellt, am 15.2.2011 um 18:30 Uhr werden sie in der Landesbibliothek Linz präsentiert. Die Diözese Linz ist dabei mit der Publikation Kunst und Kirche auf Augenhöhe präsent.

„Seit nahezu zweitausend Jahren sind bildende Kunst und Kirche untrennbar miteinander verbunden. Es sind nicht Jahrzehnte sondern Jahrhunderte, die hier Wegmarken in der Geschichte bezeichnen: Von den Wandmalereien in den ersten Hauskirchen, den frühchristlichen Elfenbeintäfelchen über die Glasfenster der Gotik, die theatralischen Barockaltäre bis hin zur Lichtskulptur und zum Kupferaltar im 21. Jahrhundert“, so Hubert Nitsch Kunstreferent und Diözesankonservator der Diözese Linz.

Um die zeitgenössische Kunst im Kirchenraum und Kirchenbau zu verankern, werden Wettbewerbe ausgeschrieben und KünstlerInnen eingeladen. Die Qualität der Kunst am Bau wird durch Fachleute und das Miteinander mit der Pfarre gewährleistet. Die ausgebildeten KirchenpflegerInnen in den Pfarren tragen dazu auch maßgeblich bei.

Die Publikation nimmt die künstlerische Gestaltungen der letzten zehn Jahre in den Blick, einen – auf die lange kulturelle Tradition gesehen – kurzen Zeitraum. Und dennoch überrascht die Fülle und Vielfalt der Gestaltungen, die in diesem Zeitabschnitt realisiert wurden. Ausgehend von der zentralen künstlerischen Aufgabenstellung, den Altarraumgestaltungen im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils, sind Glasfenstergestaltungen, Tore, Kreuzwege, Taufstellen, Glocken, die diözesanen Ehrenzeichen, Kapellen und Gedenkzeichen – sind es insgesamt etwa 90 Projekten, die in den 488 Pfarren und kirchlichen Einrichtungen der Diözese Linz – realisiert wurden.

Etwa 90 Künstlerinnen und Künstler haben in dem angeführten Zeitraum Werke für einen sakralen Raum oder kirchlichen Ort der Diözese Linz geschaffen. Mit der Vergabe von Aufträgen, temporären Projekten und Ausstellungen ist die Diözese Linz seit vielen Jahren auf einem guten Weg, den oftmals zitierten notwendigen Dialog von Kunst und Kirche als Begegnung auf Augenhöhe zu führen.

Kunst und Kirche auf Augenhöhe.

Künstlerische Gestaltungen in der Diözese Linz 2000 - 2010

Herausgegeben von Martina Gelsinger, Alexander Jöchl, Hubert Nitsch (Kunstreferat und Diözesankonservatorat der Diözese Linz)
gewidmet Bischof Dr. Ludwig Schwarz SDB zum 70. Geburtstag
Erscheinungsdatum: Juni 2010
160 Seiten mit Farbabbildungen, broschiert
Preis: 20 Euro
ISBN 978-3-200-01874-7
erhältlich u.a.  im Domshop des Mariendomes Linz , Herrenstraße 36, 4020 Linz, Telefon +43 732 946100, E-Mail: domcenter@dioezese-linz.at

Mit einem Vorwort von Gianfranco Ravasi (Präsident des päpstlichen Rates für die Kultur) und Beiträgen von Siegfried Adlberger, Bernd Euler-Rolle, Martina Gelsinger, Anneliese M. Geyer, Alexander Jöchl, Monika Leisch-Kiesl, Hubert Nitsch, Genoveva Rückert, Wolfgang Schaffer, Gustav Schörghofer, Johann Stockhammer, Josef Ullmann, Ewald Volgger und Walter Zahner

"Ansichts Sache" - Sichtbare Vielfalt und künstlerische Qualität auf 286 Seiten

Das Buch "Ansichts Sache. Kunst am Bau - Baukunst in Oberösterreich“ des Landes OÖ versucht die Fakten der Landtagsberichte mit Leben zu erfüllen. Gezeigt wird darin die Vielfalt aller Sparten zeitgenössischer und klassischer Bildender Kunst in den Projektrealisierungen. Das Spektrum umfasst Malerei, Bildhauerei und Objekt-, Medien- und Lichtkunst, land art, Textiles, Fotografie und Installationen. Auch hier ist die Diözese Linz mit einigen Projekten vom Pfarrcaritas bis zum Kreuzweg vertreten.

In sieben thematisch gegliederten Kapiteln werden die Arbeiten von mehr als hundert Künstlerinnen und Künstlern, die in Zusammenarbeit mit Architekten und Projektträgern erfolgten, dokumentiert. Innen- und Außenraumgestaltungen, aber auch Brückengestaltungen und Kreisverkehre in ganz Oberösterreich werden anhand von Fotos, Beschreibungen und Eckdaten erläutert.

Alle gezeigten Projekte repräsentieren in einem umfassenden Querschnitt die hohe Qualität oberösterreichischen Kunstschaffens, das jenseits musealer Institutionen - und Intuitionen - in einen direkten - und auch sichtbaren - Dialog mit dem Publikum im öffentlichen Raum tritt. 
Besonders praktisch für jede Leserin und jeden Leser sind die jedem Kapitel voranstehenden Karten von Oberösterreich, in die die einzelnen Standorte der Kunst-am-Bau-Projekte eingetragen sind. Die Karten wurden von der DORIS-Systemgruppe beim Amt der Oö. Landesregierung erstellt.

Im Buch wird ersichtlich, dass Kunst am Bau in Oberösterreich mehr ist als eine weitere öffentliche Förderungsmöglichkeit für bildende Kunst. "Kunst am Bau" bietet die Chance, die Spannung zwischen Architektur und Funktion eines Gebäudes zu nützen, um Kunst im öffentlichen Raum präsent zu machen, ist somit ein wesentliches Gestaltungselement.

Synergieeffekte - Zusammenarbeit mit Kunstreferat der Diözese Linz und afo architekturforum oberösterreich

Kunst am Bau hat verschiedene Facetten. Das neue Buch "Ansichts Sache" zeigt, was auf Basis der Bestimmungen des Kulturförderungsgesetzes in Oberösterreich entstanden ist. Dies ist aber nur eine Seite von Kunst am Bau.

Andere, zusätzliche Sichtweisen präsentieren zwei ungefähr gleichzeitig erschienene Publikationen der Diözese Linz und des afo architekturforum oberösterreich. Die gemeinsame Präsentation aller drei Bände soll einen umfassenden Über- und Einblick in Kunst am Bau in Oberösterreich geben.

Das 2010 erschienene Buch des Kunstreferats und Diözesankonservatorats der Diözese Linz "Kunst und Kirche auf Augenhöhe" und die Publikation "Unscharfe Grenzen. Annäherungen zwischen Kunst und Bau, Beispiel: Oberösterreich" (2011) des afo architekturforum oberösterreich arbeiten für Oberösterreich für die Jahre 2000 bis 2010 säkulare und sakrale Kunst am Bau in breitem Rahmen auf.

Alle drei Bände sind daher auch gemeinsam in einem Schuber erhältlich und bieten einen Gesamtüberblick über die Entwicklungen in den Themenkreisen "Kunst am Bau" und "Architektur" in Oberösterreich.

Die Publikation „Ansichts Sache. Kunst am Bau – Baukunst in Oberösterreich“ ist einzeln um 35 Euro (ISBN 9783702506391) und die drei Bände im Schuber um 59 Euro (ISBN 9783702506407) in Ihrer Buchhandlung oder beim Verlag Anton Pustet erhältlich.

Ausstellung Kunst am Bau im Architekturforum bis 19.März mit diözesanen Projekten