Gestaltung von Alfred Haberpointner
Der Altar besteht aus einem Holzblock, der durch eine Linie geteilt wird. Dieselbe Linie findet sich als Eisenstab wieder, der als Grundlage für die Konstruktion des Ambos dient. Diese innere Verbindung wird auch am Tabernakel, dessen Tür ebenfalls von einer Linie durchbrochen wird, sichtbar. Der Tisch des Mahles und der Tisch des Wortes sind aufeinander bezogen. Der Tabernakel nimmt diese Gestaltungselemente auf.
In Alfred Haberpointners bildhauerischem Werk finden sich thematische Bezüge, die mit Proportion und Gewichtung zu tun haben. Diese grundlegenden Aspekte seines Werkes sind formal ablesbar und zugleich auch als inhaltliche Bilder des Lebens interpretierbar.
Alfred Haberpointner gibt dem neuen Altar in der Kapelle des Bischofshofes Linz die Bezeichnung Teilung. Er bezieht diese formale Benennung auf einen Block aus Ahornholz, der durch eine Linie getrennt wird. In der Trennlinie ist eine Reliquie des seligen Franz Jägerstätter eingelassen, dessen Leben bis heute eine Haltung einmahnt, die zunehmend an Aktualität gewinnt.
MMMag. Hubert Nitsch
Kunstreferent und Diözesankonservator
Segnung der neuen Kapelle im Bischofshof