Die aktuellsten Erfahrungen habe ich mit Mdm. Florence Kukura von der Diözese Yendi im Nordosten Ghanas. Ich denke da besonders an die zahlreichen Begegnungen mit den Frauengruppen, die Mdm. Florence betreut. Es beeindruckt mich, wie sie in langen Gesprächen mit den Frauenrunden deren Situation verstehen lernt und daraus Handlungsansätze für sich selber, aber auch gerade für die Frauengruppen abzuleiten imstande ist. Oder an ihre Kurse, die wir auch letztes Jahr besuchen durften, in denen sie in multireligiösen Frauengruppen Vorträge über verschiedenste Themen wie die ungerechte Situation Mann – Frau hält oder Vorkehrungen gegen die Landflucht trifft, aber auch Techniken lehrt, wie sie z. B.: wohlriechende Seifen herstellen können, damit diese Frauen zum Einkommen beitragen können.
https://www.dioezese-linz.at/institution/8044/wuerde/newsundaktuelles/article/144370.html
Oder wenn ich an die Begegnungen mit Charles Bahati von der NGO Mavuno in Nordwesten Tansanias denke, den wir im Jahr 2017 besuchten. Da durften wir die verschiedensten Projekte kennen lernen und abends ließen wir, wenn wir wieder in unserem Quartier angekommen waren, die zahlreichen Erlebnisse des Tages Revue passieren, um sie zu verarbeiten. Mavuno kümmert sich um eine große Anzahl von Dörfern, um der dortigen Bevölkerung alternative Anbaumethoden in der Landwirtschaft beizubringen und um die dortigen Wasservorkommen, die aufgrund des Klimawandels immer weniger werden, ausbauen zu können, mit Wassertanks und Auffangbecken, der dementsprechenden Dachdeckung und des sorgfältigen Verbrauchs. Mit Needy Children unterstützen wir schon seit mehr als 12 Jahren ein Projekt, das HIV-Waisenkindern und SchülerInnen aus ganz armen Verhältnissen, deren Angehörige sich das Schulgeld oder die Schuluniform nicht leisten können.
Oder wenn ich an die Begegnung mit Jimmy Khayog von den Philippinen denke. Er besuchte uns 2018 mit seiner Kollegin Adeline Angeles. In langen Gesprächen erzählte er uns von seinem Projekt auf der Insel Luzon, wo sie versuchen, die langjährigen Verwüstungen, die von internationalen Bergbauprojekten herrühren, zu verbessern und der Bevölkerung einen besseren Lebensunterhalt zu bieten.
https://www.dioezese-linz.at/institution/8044/wuerde/newsundaktuelles/article/145927.html
Mit all diesen PartnerInnen haben wir auch über die Auswirkungen von Corona gesprochen und versucht, ihnen Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten, wenn die erste Krise und damit auch die Bewegungseinschränkungen gelockert werden. Wir haben von ihnen kurze Videos erhalten, die wir euch nicht vorenthalten wollen. (siehe die Links oben)
Wenn ich in Zeiten wie diesen an den unerhört umfangreichen Schatz, den uns die Projektunterstützungen und die persönlichen Begegnungen bietet, denke, wird mir wieder bewusst, welch große Chance es ist, diese internationalen Begegnungen zu haben und davon profitieren zu können. Und gerade jetzt sollen wir auch mit unseren PartnerInnen in ständiger Verbindung mittels emails, Chats, Telefonanrufe, etc. bleiben. Und sie dort zu unterstützen, wo sie unsere Hilfe brauchen können, da sie gerade jetzt durch unzureichende Gesundheitssysteme, Wasser- und Lebensmittelknappheit besonders verletzbar sind. So wollen wir auch in unserer eigenen Krise solidarisch mit ihnen sein. (siehe dazu auch den aktuellen Artikel über Österreichs Leistungen zur Entwicklungszusammenarbeit auf unserer Homepage)
(für das Welthaus: Heribert Ableidinger)