Den Wandel gestalten
Das ist eine Erfolgsstory. Diesmal musste die Reihe im März durch Corona unterbrochen werden und so war der Abend 4 noch ausständig, in manchen Orten sogar Abend 3 und 4. Viele holten dies im Juni oder noch später nach.
In Arnreit fand der allerletzte Kurs im März statt, bevor es nirgends mehr möglich war. Genau diese Pfarre entschloss sich als allererste, den 4. Abend nachzuholen und es saßen 16 Frauen und 1 Mann im Kreis. In der Vorstellrunde haben viele betont, dass ihnen während der Corona-Krise bewusst geworden ist: „Es ist nicht selbstverständlich, dass es uns so gut geht. Ich habe gelernt, wieder dankbarer zu sein für meine Lebensumstände.“
Thema des 4. Abends war „Hoffnung“. Wenn man eine Hoffnung schon erfüllt sehen würde, wäre es keine Hoffnung. Daher gehört zur Hoffnung auch die Geduld, das Durchhaltevermögen. Das macht Paulus den Christen von Rom brieflich klar. Er schreibt in Röm 8 ausführlich darüber. So sind wir den Spuren des Paulus durch die römischen Großstädte gefolgt und haben die Grundzüge des damaligen Gemeindelebens beleuchtet.
Erstaunlich, wie gut die Hauskreise miteinander vernetzt waren – über nationale Grenzen hinweg. So hilft etwa Lucius aus Zyrene (das ist Nordafrika, Libyen!) am Gemeinde-Aufbau in Antiochia in Syrien mit (siehe Apg 13,1). Wir überstellen daher die Figur anschaulich auf der Landkarte. Lucius und 4 weitere Personen gehört zum Kreis der „Propheten und Lehrer“.
Uns wird klar, dass in der heutigen Kirchenreform gerade solche Persönlichkeiten gefragt wären, die Entwicklungen benennen können, ihre Folgen abschätzen und Mut zusprechen – man hat sie „Propheten“ genannt. Genauso brauchte es diözesanweit Personen, die gut verständlich und anschaulich das Glaubenswissen vermitteln und über die Bibel aufklären – man hat sie damals „Lehrer“ genannt. Paulus erwähnt diese beiden „Gaben“ mehrmals an vorderster Stelle.
In der Schlussrunde haben einige Teilnehmerinnen den Wunsch nach einer Fortsetzung geäußert.
Fotos und Text: © Martin Zellinger
Ein kleiner Auszug aus den Rückmeldebögen:
„Das Geschehen in der Bibel wurde sehr lebensnah vermittelt – übersetzt verbunden mit dem Jetzt.“
„Wenn man die Bibel besser versteht, will man auch mehr davon wissen.“
„gehaltvoll/informativ: auch geschichtl. Hintergründe, Interpretationen“
„spannend, macht neugierig, regt zum selber Gedanken machen an“
„Man sieht vieles mit neuen Augen“
„mit Zuversicht und Hoffnung gefüllt“
„große Inhaltsbreite“
„hätte noch öfters sein können“
„Themen passten zur gegenwärtigen Zeit, inkl. Covid-19“
„war über vier Monate eine willkommene Abwechslung“
„Mit der Organisation war ich sehr zufrieden… und das in Coronazeiten.“
Ich möchte noch anmerken, dass ...
- „ich sehr froh bin, dass es in diesen Zeiten so gute Bibelkurse gibt – sehr wichtig für die Kirche neu."
- „diese Veranstaltungen sehr wertvoll und ein wichtiger Input für die „neue“ Kirche sind!“
- „diese Kurse eine große Bereicherung in der Pfarre/Diözese sind.“
- „die Ortspfarren und PGR-Oberen noch viel mehr „bedrängt“ werden, dass sie den Bibelkurs in die Pfarren holen“.
- „für z.B. Firmhelfer/innen, Erstkommunionmütter/väter Möglichkeit für Bibelkurs geboten werden sollte.“
- „es gut ist, dass so eine notwendige Veranstaltung angeboten wird. Danke!“
- „eine sehr gute Atmosphäre war, die MUT gemacht hat.“
- „ich aus diesen Abenden sehr viel für mich mit nach Hause nehmen konnte. DANKE.“
- „Bibelkurse vor Ort wichtig sind.“
- „ich mich jedes Jahr auf den Linzer Bibelkurs freue!“