Warm eingepackt von Kopf bis Fuß wird im Garten Aufstellung genommen und dann geht es los, die Laterne mit dem brennenden Licht in der Hand. „Ich geh mit meiner Laterne…“ tönt es aus kleinen und großen Mündern, während sich die Polizei um den Abendverkehr kümmert und den Weg zur Pfarrkirche Heilige Familie freihält. Und spätestens dort wird klar: So viele Lichter und damit Kinder waren es wohl noch nie, die sich zu einem großen Kreis formierten und so den Rahmen bilden für das Martinsspiel, das die Schulanfänger souverän zum Besten geben. Nach dem Lichtertanz ziehen Kinder, Eltern und Pfarrangehörige in die Kirche ein, wo gemeinsam mit Pfarrer Christian die Feier zu Ehren des Heiligen Martin weitergeht. Es wird die Geschichte von „Martin im Gänsestall“ erzählt, unterlegt mit Zeichnungen von Kindern. Auch die Fürbitten werden von Kindern vorgetragen.
Nach allen Liedern, Gedichten und Texten über den Heiligen Martin, der seinen Mantel mit dem Bettler teilte, können es schließlich auch die Kinder kaum erwarten, selbst so wie Martin zu sein und die Martinskekse – heuer passend zur Geschichte in der Form von Gänsen – mit ihren Eltern zu teilen. „Teilen, teilen, das macht Spaß, wenn man teilt, hat jeder was“, lautet der Spruch dazu, den die Kinder schon während der Vorbereitung auf das Martinsfest verinnerlicht haben.
Bei Punsch und kleinen Köstlichkeiten gemeinsam mit dem Kindergartenteam und Helfern der Pfarre fand das Martinsfest seinen Ausklang und wird vor allem den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben. Mitgefühl haben, bereit sein zu helfen und zu teilen – die Botschaft des Heiligen Martin hat ohnehin kein Ablaufdatum.
Gabi Cacha