St. Quirinus

Der stattliche Bau greift in seiner Formensprache auf die Zeit der Spätrenaissance zurück. Das Hauptportal öffnet sich an der dem Turm gegenüberliegenden Schmalseite. Dieser trägt mit seinem hohen Pyramidenhelm von Weiten zur Kennzeichnung des Ortes bei.

Die Grundsteinlegung zur heute bestehenden Kirche fand 1905 statt – die Pläne zum Bau stammen vom damaligen Linzer Dombaumeister Matthäus Schlager. Nach nur einem Jahr Bauzeit konnte die Kirche bereits 1906 geweiht werden.

Der Bauplatz weist eine lange Geschichte auf: Bereits 1290 wird eine Filiale der Pfarrkirche Leonding erwähnt. Nach Fertigstellung der neuen Kirche, welche die Platzbedürfnisse der wachsenden Gemeinde erforderten, wurde die alte Kirche verkauft und schließlich 1930 abgebrochen. Der weitläufige Kirchenraum zeigt sich heute als Resultat der Umgestaltungen von 1967 und 1988. Im Jahr 1967 wurden – geprägt von einer großen Aufbruchbewegung – der Hochaltar, die Seitenaltäre und die Kanzel entfernt und neue liturgische Orte geschaffen.

Bei der zweiten Umgestaltung im Jahr 1988 schloss man den Chor durch eine Trennwand ab und funktionierte den Chorraum zur Werktagskapelle um. Im Jahr 2006 gestaltete der Linzer Künstler Gerhard Knogler drei Tore in Aluguss für die Kirche. Das Haupttor ist dem heiligen Quirinus, Bischof von Siscia/Kroatien, als Kirchenpatron gewidmet; er wurde im Jahr 309 mit einem Mühlstein im Fluss Sibaris ertränkt.

An der Nordseite weist das Franziskusportal in Richtung Wasserwald und greift das Thema Schöpfungsverantwortung auf. In unmittelbarer Verbindung mit dem Stift St. Florian, dem die Pfarre seit 1876 inkorporiert ist, steht das der heiligen Wilbirg geweihte Tor im Süden. Sie lebte 1250 als Klausnerin an der Nordseite der damaligen Stiftskirche St. Florian und wählte eine Lebensform, die in der Gegenwart von vielen als Möglichkeit zum Rückzug und zur Einkehr ersehnt wird.