Stand 04.02.2021
Alle Informationen zu Kirche und Corona
- Allgemeine Rahmenordnungen der österreichischen Bischofskonferenz zur Feier der Gottesdienste
(wirksam ab 7. Februar 2021)
Auf dem Podium eingeladen waren: Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Regina Nagler – Dekanatsassistentin und Alois Dambachmayr – Leiter der Kirchenbeitragsregion Traunviertel. Die Moderation übernahm Andreas Kaltseis. Er stellte kurz den begonnen Zukunftsweg der Diözese Linz, welcher am 11. Nov. gestartet ist dar, bevor im Eingangsstatement die Gäste am Podium gefragt wurden, was es heißt „Kirche weit denken – und was das auch konkret für den jeweiligen Arbeitsbereich bedeutet“. Ebenso wurde die Frage an sie gestellt, wie eine zukunftsfähige Kirche aussieht.
In seinem Eingangsstatement betonte der Bischof von Linz, Manfred Scheuer, dass die Zukunft der Kirche mystisch und auch ein Stück politisch sein werde. Zukunftsfähig ist eine Kirche dann, wenn sie lebendige Beziehungen lebt. Ebenso wird es für eine gute Zukunft wichtig sein, Kooperationen einzugehen. Eine Kooperation ist kein Ausdruck von Schwäche, sondern eine Stärke. Er betonte auch, dass Gott selber die Zukunft der Kirche ist.
Die Dekanatsassistentin erläuterte, dass es für eine zukunftsfähige Kirche einen Tiefgang zu den Wurzeln unseres Glaubens braucht. Es braucht die Haltung der Dankbarkeit und ein weggehen vom Jammern zu einem aktiv sein. Die Kirche der Zukunft soll wie ein Leuchtturm sein, sie soll etwas Anziehendes haben. Ihr Wunsch für die Zukunft ist auch, dass jede Pfarre ein Seelsorgeteam hat und dass Kirche ehrlich, transparent und glaubwürdig ist.
Alois Dambachmayr, Leiter der Kirchenbeitragsregion Traunviertel brachte in seinem Eingangsstatement einige Zahlen der Kirchenbeitragsstelle Steyr. 14300 Telefongespräche, 7600 persönliche Kontaktbegegnungen und 11300 Poststücke wurden alleine im letzten Jahr von 17 MitarbeiterInnen bearbeitet. Er spricht davon, dass die Kirchenbeitragsstelle oftmals der Anlass ist, ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen zu deponieren. In diesem Sinn heißt für ihn auch Kirche weit denken: ich bin das Gesicht der Kirche das greifbar ist. Es braucht Menschen in der Kirche, die für die Sorgen und Nöte Zeit haben und erreichbar sind. Kirche soll nah bei den Menschen sein.
Generalvikar Lederhilger ging in seinem Eingangsstatement darauf ein, dass es wichtig ist in Zukunft noch bewusster und offener auf Menschen zuzugehen und dass die Begegnung aus innerer, ehrlicher Freude heraus geschehen soll. Die Botschaft Jesu Christi soll mit Freude weitertragen werden. Des weiteren ging der Generalvikar auf die 4 Grundfunktionen von Kirche (Verkündigung-Caritas-Gemeinschaft-Liturgie) anhand von Bibelstellen ein. Ihm ist es wichtig, auch in Zukunft gut auf die Sehnsucht der Menschen hinzuhören. Kirche kann nicht gemacht werden, sondern Kirche ist gelebte Gemeinschaft.
Im Anschluss an die Eingangsstatements waren alle anwesenden Gäste eingeladen, Fragen zu stellen. Ein anregendes Gespräch entstand, bzw. wurden viele Anfragen an den Bischof und den Generalvikar gestellt. Die Vielzahl der Themen, Anliegen, Fragen forderte wesentlich mehr Zeit als ursprünglich geplant. Es war wichtig und gut ein Stück weit offen über die Zukunft der Kirche zu diskutierten und die vielen unterschiedlichen Sorgen, Nöte aber auch Visionen der Menschen zu hören und wahrzunehmen.
Nach dem Podiumsgespräch wurde im Foyer bei Brot, Brezen, Bier und Saft noch angeregt bis kurz vor Mitternacht weiterdiskutiert, sich ausgetauscht und auch die Gemeinschaft gepflegt.