Insgesamt nahmen 14 Hauptamtliche und Ehrenamtliche Gesprächsteilnehmer aus sechs Pfarren teil.
Nach einer Vorstellrunde in der wir alle festgehalten haben in welchen Bereichen der Kinder und Jugendarbeit wir tätig sind (Ministrantenarbeit, Jungschararbeit, Firmvorbereitung, Fachausschuss Kinder und Jugend aus dem Pfarrgemeinderat) kamen wir zu einer Impulsrunde. Wir konnten aus einem Pool von Kärtchen einen Begriff wählen, den wir mit unserer Arbeit in Verbindung bringen. Das reichte von „dankbar“ über „erleben“ zu „Wolken“ und „Spaß“. Es wurde zum Beispiel die Dankbarkeit erwähnt, die man von den Kindern und Jugendlichen erlebt, die Dankbarkeit, die man selbst spürt, wenn man jemanden in der Firmvorbereitung begleitet und merkt, dass sich derjenigen entwickeln und entfalten konnte, die Dankbarkeit dafür, dass man selbst in der Jungschar war und sich in der Gruppe gut aufgehoben fühlte.
Danach war Raum für offene Diskussion, es wurde besprochen was gut läuft und wo wir uns manchmal schwer tun. Als kurzes Resümee kann man folgendes sagen:
In vielen Pfarren gibt es gelungene Ministranten- und Jungschararbeit, in anderen mangelt es an Ressourcen (Kinder, Ehrenamtliche). Sehr viel hängt von der Person ab, die die Gruppe leitet. Gelingt es hier jemand engagierten zu finden, kann eine starke Gruppe entstehen.
Von den Hauptamtlichen wurde in den Raum gestellt, dass sie sich immer wieder die Frage stellen ob es einer Jugendarbeit in den Pfarren bedarf und wenn ja, welcher Art. Sie berichteten aus eigener Erfahrung, dass für die Jugendlichen Kirche und Pfarre nicht attraktiv sind. Es wurde auch diskutiert, dass in unserem derzeitigen System im Gottesdienst und Pfarrleben wenig Platz für Jugendliche ist. Als Kinder können sie im Gottesdienst ministrieren und finden so ihren festen Platz und auch eine Aufgabe im Gottesdienst. Aus der Firmvorbereitung der Pfarren Brunnenthal, St. Florian, Suben und Schärding wird versucht eine neue Jugendgruppe zu gründen. Der Bischof stellte als Impuls die Frage ob es in unserer Organisation vielleicht an Verbindlichkeit fehlt beziehungsweise wie man diese einfordern könnte. Wir stehen in der Kinder-und Jugendarbeit permanent in Konkurrenz mit anderen Vereinen wie Feuerwehr oder Musikkapelle, die eine sehr hohe Verbindlichkeit im Vereinsleben haben, getrauen uns aber selbst nicht Verbindlichkeiten einzufordern.
Zum Abschluss der Begegnung durften wir uns bei einer gemeinsamen Agape mit dem Bischof stärken.
Maria Musel