Freitag 19. April 2024
Dekanat Perg

Podiumsdiskussion im Donausaal Mauthausen

 

mit Bischof Manfred Scheuer

MAUTHAUSEN. Über die „Kirche auf dem Weg“ – in der Diözese ebenso wie im Dekanat Perg – diskutierten am vorletzten Tag der Visitation Bischof Manfred Scheuer, Pastoralamt-Direktorin Gabriele Eder-Cakl, Dechant Konrad Hörmanseder, Pastoralassistentin Claudia Scherrer sowie Gottfried Froschauer, Koordinator des Seelsorgeraums Machland bei einer Podiumsdiskussion im Donausaal Mauthausen. Persönliche Zugänge zum Glauben sowie Herausforderungen der Weltkirche im 21. Jahrhundert bildeten den Einstieg in die vom Chefredakteur der Linzer Kirchenzeitung, Matthäus Fellinger, moderierte Runde.

In dem sehr offen geführten Meinungsaustausch kamen auch konkrete Anliegen aus dem Dekanat auf den Tisch: Etwa die Zulassungsbedingungen für die Ausbildung zur Leitung von Begräbnisfeiern. Hier sei noch an manchen Stellschrauben zu drehen, räumte Pastoralamts-Direktorin Eder-Cakl ein. Man wolle aber eine möglichst hohe Qualität in diesem Bereich der Seelsorge sicherstellen. Dass das Frauenbild der Kirche vor allem von Jugendlichen als völlig fernab aktueller Lebenswelten bewertet wird war ebenfalls Thema der Gesprächsrunde. Bischof Manfred Scheuer machte dazu seinen Standpunkt deutlich: Er persönlich sehe kein stichhaltiges Argument, das Frauen von Ämtern ausschließe. Dies sei jedoch eine Entscheidung, die die Kirche in ihrer Gesamtheit zu treffen habe. Für Alleingänge stehe er hier nicht zur Verfügung: „Dann wären wir nicht mehr Teil der Katholischen Kirche sondern eine Freikirche.“

Ebenso angesprochen wurde die Arbeit an einer neuen Diözesan- und Pfarrstruktur: Wie viel Verantwortung sollen Ehrenamtliche übernehmen und welches Ausmaß an professioneller Begleitung braucht es dafür? Der Glaube zeige sich nicht nur in den Kirchengebäuden, so Bischof Manfred Scheuer, sondern in vielen öffentlichen Bereichen. „Wir müssen als Kirche auch dorthin gehen, wo die Menschen sind.“ Er wünsche sich aber auch, dass unabhängig von liturgischen Feiern täglich in den Kirchen gebetet werde.

Dass Reformschritte manchen zu langsam, anderen wiederum zu schnell gehen, sei eine Tatsache, so Bischof Manfred: „Wir sind als Kirche auf dem Weg. Es gibt welche, die als Kundschafter ein schnelleres Tempo vorgeben, andere sind langsamer. Einige möchten alles so bewahren, wie es ist.“ Als Bischof müsse er auf dieses Spannungsverhältnis Rücksicht nehmen. Wichtig sei es, die Gemeinschaft der Gläubigen zu erhalten.

 

 

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