Freitag 19. April 2024

Auf dem Weg zum Dekanatsprozess

Dekanatsassistent Martrin Mitterwallner gibt Einblick in den zeitlichen und inhaltlichen Ablauf des gemeinsamen Prozesses der Pfarren und kirchlichen Einrichtungen im Dekanat Gmunden. 

Wege

 

Die Vorgeschichte

 

Die Emmauserzählung (Lk 24,13ff.) ist eine Weggeschichte – zwei Männer machen sich gemeinsam auf den Weg. Sie reden darüber, was sich ereignet hat, was sie bewegt, was sie nicht verstehen können,… - Jesus kommt hinzu und mit ihm – Schritt für Schritt - eine neue, Mut machen- de und Kraft gebende Perspektive fürs Leben.

 

Auch als Dekanat Gmunden sind wir gemeinsam unterwegs. Schon bisher gab es unterschiedliche Formen des Austausches, des Beratens, des Entscheidens: in den Treffen der Pastoralkonfe- renz (dem Gremium der Haupt- amtlichen), des Dekanatsrates (dem Gremium von haupt- und ehrenamtlichen VertreterInnen aus den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen), bei den Seelsor- geraumtreffen (den kleineren regionalen Treffen),…

 

Mit dem Arbeitsjahr 2012/13 wurden dann erste Schritte in Richtung einer weiteren Form des Austausches und der Zusammenarbeit gesetzt.

 

21. November 2012: Dekanatsrat zum Thema „Kirche im Territorium“ 

 

Im November 2012 trafen MitarbeiterInnen aus den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen zu 

einem erweiterten Dekanatsrat zusammen. Wilhelm Vieböck, Leiter des Pastoralamtes, informierte dabei zum Thema „Kirche im Territorium“. Er ging aus von den drei Leitsätzen für die Seelsorge, die seit den 70er-Jahren in der Diözese Linz gültig sind:

  • die Gemeinden sollen leben
  • die Gemeinden sind Subjekt der Seelsorge
  • Gemeinden stehen in Beziehung untereinander, zur Diözese, zur Weltkirche

„Kirche im Territorium“ geht davon aus, dass es zu wenig ist, Seelsorge in der bisherigen Form einfach aufrecht zu erhalten. Es soll vielmehr darum gehen, danach Ausschau zu halten, wo etwas wächst, wo Menschen mit Freude mitgestalten. Es gilt, sich als Kirche zu fragen, welche He- rausforderungen wir sehen („Zeichen der Zeit“), wo wir gebraucht werden, wer was gut kann. Ziel ist eine Zusammenarbeit der und in- nerhalb der kirchlichen Orte.

 

29. November 2012: Pastoralkonferenz zum Thema  Dekanatsprozess

 

Eine Woche später stellte Monika Heilmann – Leiterin der Abteilung „Pfarrgemeinde und Spiritualität“ - der Pastoralkonferenz erstmals das Konzept des De- kanatsprozesses vor: ausgehend von einem gemeinsamen Wahrnehmen der Lebenswirklichkeiten der Menschen vor Ort sollen in einem von außen begleiteten gemeinsamen Prozess gestalte- rische Schritte in Richtung Zu- kunft diskutiert, beschlossen und mitgetragen werden. Es geht um ein verbindliches Zusam- menwirken von Haupt- und Eh- renamtlichen, von Pfarren und kirchliche Einrichtungen, um Zukunft von Kirche vor Ort ge- meinsam zu gestalten.

 

07. Februar 2013: Pastoralkonferenz – Vorstellen des Dekanatsprozesses von Bad Ischl

 

Josef Sengschmid, Dekanatsassistent des Dekanates Bad Ischl, stellte im Februar 2013 die konkrete Umsetzung eines Dekanatsprozesses im Dekanat Bad Ischl vor. Bei dieser Pastoralkonferenz wurde beschlossen, beim Dekanatsrat im Juni dieses Thema noch einmal zu diskutieren und dort eine Entscheidung zu treffen.

 

27. Juni 2013: Dekanatsrat zum Thema Dekanatsprozess - Beschlussfassung

 

Monika Heilmann stellte auch diesem Gremium das Konzept des Dekanatsprozesses noch einmal vor. In einem Diskussionsprozess zur Frage „Was kann uns das bringen?“ wurden u.a. folgende Punkte genannt: ein besseres gegenseitiges Kennen- lernen, Austausch von Infor- mationen, Kooperationen und ein Nutzen von Synergien, auch kleine Pfarren, Haupt- und Eh- renamtliche, Seelsorgeteams und PGR-Leitungen werden einge- bunden, ein Zusammentragen, was es bereits alles an Positivem gibt, ein gemeinsamer Blick in die Zukunft,…

 

Hier wurde der Dekanatsprozess beschlossen und Dechant Franz Starlinger und Dekanatsassistent Martin Mitterwallner wurden beauftragt, nächste Schritte (Kontaktaufnahme mit der Ge- meindeberatungsstelle, Bildung einer Steuerungsgruppe,…) in die Wege zu leiten.

 

Konkrete Durchführungsschritte

 

Prozessdiagramm

Klicken Sie für eine größere Ansicht! 

 

7. Oktober 2013:

Erstes konkretes Vorgespräch zum Dekanatsprozess

 

Anfang Oktober 2013 trafen Dechant Starlinger und Deka-natsassistent Mitterwallner zu einem ersten Vorgespräch mit den beiden externen Begleitern des Prozesses, Maria Dürnberger und Christoph Burgstaller zusammen. Neben einem ersten Kennenlernen ging es um ein Abstecken der Rahmenbedingungen: mögliche Mitglieder der Steuerungsgruppe, Festlegung der Startklausur für 10. und 11. Jänner 2014, Zeitrahmen von ca. 1 Jahr.

 

Bereits die Steuerungsgruppe sollte möglichst breit aufgestellt sein: aus den drei Seelsorgeräu- men, Männer und Frauen, altersmäßig nicht zu einseitig, Haupt- und Ehrenamtliche,… - Aufgabe der Steuerungsgruppe ist es, die einzelnen Prozessschritte vorzubereiten, sie nach deren Umsetzung zu reflektieren und die nächsten Schritte zu planen. Fol- gende Personen erklärten sich bereit für diese Aufgabe: Loidl Elisabeth, Mittendorfer Johann, Pumberger Gerhard, Schrödl Rudolf, Traxl Gabi, Trinkfass Franz sowie Burgstaller Christoph, Dürnberger Maria, Starlinger Franz und Mitterwallner Martin.

 

19. November / 6. Dezember 2013: Treffen der Steuerungsgruppe

 

In zwei Treffen der Steuerungsgruppe wurde der offizielle Start- punkt des Dekanatsprozesses – die Startklausur in Traunkirchen am 10./.11. Jänner 2014 vorbereitet.

 

10. / 11. Jänner 2014: Startklausur in Traunkirchen

 

Im Jänner 2014 fand die Startklausur in Traunkirchen statt. Von fast allen Pfarren und kirch- lichen Einrichtungen des Dekanates waren haupt- und eh- renamtliche VertreterInnen zur Klausur gekommen.

 

Am Freitag wurde zu folgenden Themen in zwei Gruppenphasen gearbeitet:

  • Was hat sich in den letzten 10 – 20 Jahren in unseren Gemeinden verändert?
  • Wo gab/gibt es Positives, worauf sind wir stolz? - Wo gab/gibt es Defizite, was bedauern wir? – In diesem zweiten Schritt ging es um ein Bewerten dieser Aus - gangslage.

Am Samstag erfolgte dann der Blick nach vorne. Anhand der Methode des „World-Cafes“ wurde in zwei Gruppenrunden zu folgenden Fragen gearbeitet:

  • Was ist uns als kirchlich Engagierte mit Blick auf die Menschen wichtig?
  • Welche Themen beschäftigen uns in unserer Pfarre?

Eine thematische Sortierung und Bündelung der eingebrachten Themen durch die Steuerungs- gruppe bildete die Grundlage für die Bildung von sechs Arbeitsgruppen zur Weiterarbeit nach der Klausur:

Drei Themen konnten in dieser Form nicht berücksichtigt werden: Prioritäten – Pfarre und Schule – Öffentlichkeitsarbeit.

 

Das Feedback am Ende der Klausur fiel sehr positiv aus und gab Mut, hier weiterzugehen.

 

Jänner bis September 2014: Treffen in den Arbeitsgruppen, Treffen der Steuerungsgruppe

 

12. September 2014: Herbstklausur

 

Da die Weiterarbeit nach der Startklausur in Arbeitsgruppen erfolgte, ging es bei diesem Treffen um ein Vorstellen der ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum und die Möglichkeit, erste Resonanzen zu bekommen und für die Weiterarbeit mitzunehmen.

 

18./19./20. November 2014: Drei Seelsorgeraumtreffen aller Pfarrgemeinderäte

 

An drei aufeinanderfolgenden Abenden wurden jeweils alle Pfarrgemeinderäte eines Seelsor- geraumes zu einer gemeinsamen Sitzung eingeladen. Es ging dabei darum, die bisherigen Ergebnis- se auf eine breitere Basis zu stellen, möglichst alle Pfarrgemein- deräte direkt zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich einzubringen.

 

27. / 28. Februar 2015: Abschlussklausur in Traunkirchen

 

Bei der Abschlussklausur wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen noch einmal – zum Teil heftig – diskutiert, letzte Ände- rungsvorschläge eingearbeitet und schließlich am Samstagvor- mittag einzeln abgestimmt. Alle Themen wurden mit deutlicher Mehrheit angenommen. Gleiches gilt für ein bei dieser Klausur neu eingebrachtes Thema, das Bemühen um die Einrichtung einer Betriebsseelsorgestelle für das Dekanat mit Sitz in Steyrermühl.

 

Mit einem stimmungsvollen gemeinsamen Gottesdienst ging eine mehr als einjährige, sehr konstruktive Projektphase zu Ende.

 

Es liegt nun an uns allen, diesen Prozess des gemeinsamen Unterwegsseins weiterzuführen, an all den Orten, an denen wir stehen, mit Fantasie und unseren Fähigkeiten, mit dem Wissen um den bereits zurückgelegten Weg und mit dem Mut zu neuen Schritten.

 

Martin Mitterwallner, Dekanatsassistent

Aktuelles aus den Pfarren und dem Dekanat

Gedanken zum Sonntag - jeden Sonntag neu

Katholische Kirche im Salzkammergut


Priester, hauptamtliche SeelsorgerInnen, Diakone und LeiterInnen von Wortgottesfeiern schreiben seit Mitte März 2020 Gedanken zum jeweiligen Sonntag, die hier als Zusammenstellung zu finden sind.
 

Veröffentlicht sind sie auf https://www.meinbezirk.at/ und dort unter dem Google-Stichwort „Predigt Salzkammergut“ zu finden...

Ökomenisches Taize-Gebet 2023/24

in der Kirche „Jesus der Auferstandene“ - Gmunden Ort (neben KH Gmunden)

 

Ab Freitag, den 20. Oktober gibt es um 19:00 wieder monatlich das Ökumenisches Taizé-Gebet in der Kirche „Jesus der Auferstandene“ - Gmunden Ort (neben KH Gmunden).

 

Alle sind dazu sehr herzlich eingeladen!

Pilgerstab geht an Bannerstadt Bad Ischl

Vielseitige dritte Etappe vom Wasserpilgern von Ebensee bis Bad Ischl

 

Eindrücke von der 2. Etappe des Wasserpilgerns

Sa 22. Oktober - Roitham bis Traunkirchen

 

Wasserpilgern

wir gingen los...

 

130 Pilger brachen gemeinsam auf Richtung Kulturhauptstadt salzkammergut 2024

Neue Leiterin für kirchliche Projekte im Rahmen der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024

Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024

Teresa Kaineder leitet die kirchlichen Projekte

In der Salzkammergutrundschau ist ein Interview mit Teresa Kaineder zu finden, der neuen Leiterin für kirchliche Projekte im Rahmen der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024.

Flohmarkt für soziale Projekte

Pfarrzentrum Steyrermühl

 

jeden Freitag: 15 Uhr bis 18 Uhr

 

Seiteneingang der Pfarrkirche Steyrermühl,
Brunntalstraße 12, 4662 Laakirchen

Gottesdienste in den Medien

Gottesdienste in den Medien

Übersicht auf katholisch.at

 

Firmvorbereitung online

Dekanat Gmunden

Als eine innovative andere Möglichkeit zu den Firmvorbereitungen, die in den jeweiligen Pfarren angeboten wird, können sich im Dekanat Gmunden Jugendliche auch für diese Möglichkeit entscheiden.

 

Mehr Information und Anmeldung!

Impulse von Pfarrer Franz Trinkfaß aus Altmünster

Über 30 Videos zur Auswahl

Übersicht von Video Impulse für die Zeit in und nach Corona: Gottesdienst, Gebet, Ermutigendes, Glaubensvertiefung, sowie Philosophisches & Psychologisches.

 

Hier geht es weiter!

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