Pfarre Aspach
Frühe Ursprünge im 11. Jahrhundert
In einer Urkunde vom jahr 1067 wird Aspach bereits "Ecclesia" (Pfarre) genannt. Anlässlich der Kirchenrenovierung 1996 wurden bei archäologischen Grabungen die Fundamente einer romanischen Vorgängerkirche entdeckt. Innerhalb der dreischiffigen Halle der heutigen Kirche gab es somit eine achsgleiche, 80 Fuß (ein Fuß = 0,31 m) lange Chorquadratkirche, deren Altarfundament auch zutage kam. Spuren von Pfostensetzungen verweisen auch auf eine frühere Holzkirche.
Im 14. Jahrhundert wurde die romanische Kirche bis auf Reste abgetragen und eine dreischiffige, gotische Kirche errichtet. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand dann die spätgotische Kirche in der heutigen Größe. Größere bauliche Veränderungen an der Kirche erfolgten im Barock. Ein Blitzschlag zertrümmerte 1809 die gotische Turmspitze, ihr folgte ein barocker Turmhelm, der jedoch vom orkanartigen Sturm 1929 zu Boden gestürzt wurde. 1936 errichtete man schließlich den heutigen, schlanken Turm mit doppelten Zwiebeln und besteigbarer Laterne.
Das Patrozinium der Pfarrkirche ist Mariä Himmelfahrt.
Die sehr frühe Dekanatspfarre Aspach erstreckte sich über ein großes Gebiet (Aspach, Mettmach, Höhnhart, St. Johann a.W., bis zum Waldgebiet des heutigen Maria Schmolln) und war eine der bestdotierten und somit auch sehr begehrten Pfarren von ganz Bayern. Unter den Pfarren und Dechanten von Aspach finden sich bekannte Persönlichkeiten, allen voran Aeneas Silvius Piccolomini, der spätere Papst Pius II (1405 -1464). Der bekannte Humanist, Dichter und Gelehrte war u.a. auch Sekretär bei Kaiser Friedrich III.
Über die Pfarre
Quellen: