Samstag 20. April 2024

„Gastfreundschaft über die Versorgung mit dem Notwendigen hinaus“

Der Prämonstratenser Chorherr H. Jakob Eckerstorfer über Gastfreundschaft und Gottes Zumutungen als Chance.

Wann/Wie haben Sie Ihre Berufung gespürt? Gab es ein Berufungserlebnis oder war es ein stilles Reifen? Wie hat sich Ihr Weg in die Gemeinschaft gestaltet? Was beGEISTert Sie an der Spiritualität Ihrer Ordensgemeinschaft?

 

Vielleicht war es ja die ungezwungene Gastfreundschaft, die mich im Stift Schlägl fasziniert hat. Schon als Ministrant und später als Gymnasiast erlebte ich die Gemeinschaft der Mitbrüder in der feierlich gesungenen Vesper genauso wie beim anschließenden Abendessen oder bei Freizeit und Sport nicht als Zaungast, sondern sehr unmittelbar. Ich hatte nicht das Gefühl, störend oder unwillkommen zu sein – ganz im Gegenteil.

 

Das ist für mich eine sehr konkrete Dimension der „eucharistischen Spiritualität“ unseres Ordens: Wer Tischgenosse ist und Gefährte auf unserem Weg der Gottsuche, den suchen wir uns nicht selber aus, sondern der wird uns von Gott zugemutet. Je dankbarer wir das als Gelegenheit zum Reifen aneinander annehmen können, umso mehr spüren wir Gottes Gegenwart in diesen (selbstverständlich auch im Kloster nicht nur harmonischen und oberflächlich betrachtet „wohltuenden“) Begegnungen.

 

© Foto Mathe

 

Was ist derzeit Ihre Aufgabe in der Gemeinschaft?


Als „Novizen- und Juniorenmeister“ und als „Gastmeister“ unserer Gemeinschaft verbinden sich diese beiden Dimensionen unserer Form der Nachfolge und meiner eigenen Berufung ganz gut: Gastfreundschaft über die gewöhnliche Versorgung mit dem Notwendigen hinaus und schillernde Faszination eines gemeinsamen Lebens auf Gott hin. Wo solchen Ideen auch entsprechende Taten folgen (z. B. in der Suche nach unseren Möglichkeiten zur menschlichen Unterbringung und Unterstützung von AsylwerberInnen oder in einer lebensbegleitenden Seelsorge, die zuerst nach den Bedürfnissen der Menschen und erst dann nach den Vorschriften fragt), da freue ich mich, Teil dieser „Kirche von Schlägl“ zu sein, der ich mich vor 19 Jahren mit allem, was ich bin, übergeben habe.

 

H. Mag. Jakob Eckerstorfer OPraem ist Prämonstratenser Chorherr im Stift Schlägl. Er ist dort Novizenmeister, Juniorenmeister und Gastmeister.

Gebet zum Jahr der Orden

Gott, unser Schöpfer,
unfassbar in deiner Größe und uns doch so nahe.
Du hast uns ins Dasein gerufen und zum Leben ermächtigt.

Gott, unser Erlöser Jesus Christus,
durch die Taufe sind wir hinein genommen
in dein Leben, Sterben und Auferstehen.
Du bietest uns deine Freundschaft an
und berufst uns, dir nachzufolgen.

Gott, unser Beistand Heiliger Geist,
du führst uns in der Kirche zur Einheit zusammen.
Du beschenkst uns mit vielfältigen Begabungen,
damit wir einander bereichern und ergänzen.
Du bewegst unser Herz zur Hingabe an dich und die Menschen,
so finden wir auch zu uns selbst.

Dreifaltiger Gott,
wir danken dir für das Geschenk unserer eigenen Berufung.
Mach uns hellhörig für deinen Ruf an uns
und hilf uns, ihn zu verstehen und zu leben.
Öffne unsere Augen und Ohren und unser Herz für dich.

Amen.

MUT zum Widerstand
MUT zum Widerstand
Abtpräses Christian Haidinger (Benediktinerstift Altenburg) und Heini Staudinger (Waldviertler GEA)
WENIGER ist wesentlich MEHR
WENIGER ist wesentlich MEHR
Alfred Komarek (Schriftsteller) und Sr. Beatrix Mayrhofer (Schulschwester)
viel. mehr. wesentlich. weniger.
viel. mehr. wesentlich. weniger.
Themenschwerpunkt der Ordensgemeinschaften 2014
Der kanalisierte Mensch
Der kanalisierte Mensch
Prof. Dr. Rotraud Perner (Psychoanalytikerin, Juristin und evangelische Theologin), Pater Erhard Rauch (Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Orden) und Pater Bernhard Eckerstorfer (Jugend-Seelsorger und Lehrer)
MEHR Lokal
MEHR Lokal
Toni Knittel (Bluatschink), Sr. Joanna Jimin Lee (Konzertpianistin und Missionarin Christi) und Sr. Cordis Feuerstein (Generalsekretärin der Frauenorden in Österreich)
VIEL MEHR Glück
VIEL MEHR Glück
Gerlinde Kaltenbrunner (Bergsteigerin). Sr. Anna Kurz (Gymnasiumsdirektorin und Ursulinen-Ordensfrau) und Br. Rudolf Leichtfried (Exerzitienleiter und Kapuziner)
Status aus dem WENIGER
Status aus dem WENIGER
Dr. Astrid Rössler (Politikerin), Sr. Elisabeth Siegl (Don Bosco-Schwester) und Abt Johannes Perkmann (Benediktiner)
Frauenorden und Kongregationen

Frauenorden und Kongregationen

Finden Sie hier einen Überblick über alle Frauenorden und -kongregationen in der Diözese Linz

Männerorden und -kongregationen

Männerorden und -kongregationen

Männerorden und -kongregationen der Diözese Linz im Überblick

Miteinander im Glauben unterwegs

Ordensporträt: Marienschwestern vom Karmel

Die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel ist ein tätiger Zweig des Karmelordens mit Provinzen in Österreich und Bayern und einer Missionsstation in Uganda.

Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: