Donnerstag 18. April 2024

Klein, aber fein: Tribüne Linz!

Die Tribüne Linz hat ihren Spielplan für die Saison 2015/16 vorgestellt: man darf sich auf Klassiker wie "Woyzeck" oder "Besuchszeit" freuen, aber auch auf hochaktuelles wie "Name: Sophie Scholl" oder "Schlafmohn".

Auch wenn es für das frei produzierende Theaterhaus nicht immer einfach ist: dank dem Zuspruch des Publikums, dem Einsatz des gesamten Teams sowie medialer Unterstützung konnte sich die Tribüne Linz gut positionieren und ihre Besucherzahlen steigern. Und doch stehen nach dieser Aufbauphase einige Herausforderungen an: das Personal benötigt dringend Entlastung und auch das Budget braucht ein wenig Aufstockung. Aber wie Rudi Müllehner, Cornelia Metschitzer und Bernhard Mayer bislang unermüdlich gewerkt haben, werden sie weiterarbeiten und ihre Ziele erreichen - und ein erstes Ziel ist zum Beispiel eine gelungene Saison 2015/16.

 

Eigene Premieren: von "Woyzeck" bis "Name: Sophie Scholl"

 

Gleich vier eigenproduzierte Premieren hat die Tribüne Linz im Herbst / Winter 2015 zu bieten: eröffnet wird die Saison am 16. September 2015 mit Georg Büchners Schauspiel "Woyzeck", diesem folgt ab 24. September 2015 schließlich Jana Voosens Anti-Drogen-Stück "Schlafmohn". Anschließend stehen Felix Mitterers vier Einakter "Besuchszeit" auf dem Programm (ab 8. Oktober 2015), bis am 12. November 2015 dann Rike Reinigers Jugendstück "Name: Sophie Scholl" zum Thema Zivilcourage Premiere feiert. 

 

 

Themen: klassisch und aktuell

 

Büchners letztes Werk "Woyzeck" erzählt vom Soldaten Woyzeck, der als wehrloses Opfer einer unmenschlichen Gesellschaft schließlich selbst zum Täter wird - das die Theatergeschichte revolutionierende Stück wird in der Tribüne Linz sehr filmisch inszeniert. Man darf gespannt sein. 

 

Jana Voosens Anti-Drogen-Stück thematisiert die Liebesgeschichte von Kaya und Ben, zweier im Stich gelassener Jugendlicher mit ganz verschiedenen sozialen Hintergründen - ein Stück über die gefährliche Macht von Drogen, den Wunsch nach einem normalen Leben, das Allein-Gelassen-Werden, die Hilflosigkeit und soziale Ungleichheit. 

 

In den vier Einaktern "Besuchszeit" von Felix Mitterer werden an den Schauplätzen Altersheim, Gefängnis, Psychiatrie und Krankenhaus berührende Lebensgeschichten offenbar - aus dem Leben erzählt. Viel gespielt und doch aktuell wie nie zuvor: Pflege und Betreuung, Sterbehilfe, Überforderung von Pflegepersonal, Burnout, Frauen und ihre Mehrfachbelastung und vieles mehr.

 

Und in "Name: Sophie Scholl" wird schließlich eine Jus-Studentin vor die Entscheidung ihres Lebens gestellt... dei junge Sophie Scholl wird in einen Prüfungsbetrug verwickelt und soll als Zeugin vor Gericht aussagen -  eine schwierige Entscheidung, da dies negative Auswirkungen auf ihre Berufslaufbahn haben wird... da kommt ihr immer wieder ihre berühmte Namensvetterin in den Sinn....

 

 

Erwachsene und Jugendliche als Zielpublikum

 

Besonders hervorhebenswert ist die Tatsache, dass bei den Eigenproduktionen Erwachsenenstücke ausgewählt werden, die auch für Schülerpublikum geeignet sind - ob es sich dabei um Klassiker oder um thematische Verknüpfungen zum Religions-/Ethik- oder Geschichtsunterricht handelt.

 

Die explizit für Jugendliche ausgewählten Stücke greifen allesamt aktuelle Stoffe und Themen auf - von dem Tribüne Linz-Leading Team gerne auch als "Präventionstheater" bezeichnet. 

 

Auch Wiederaufnahmen und Gastspiele am Programm

 

Auch auf einige Wiederaufnahmen darf man sich freuen: "Faust Eins", "Out! - Gefangen im Netz" und "Fräulein Else". Daneben ist es der Tribüne Linz wichtig, mit Gaststpielen auch andere Sparten zu bedienen: zu sehen sind u.a. der Impro-Krimi "Dreck am Stecken?" mit den Impropheten oder "Sissi - eine Notverstaatlichung" mit dem Theater Kaendace/Graz oder auch die "Multi-Kulti-Revue II" der Diesterwegschule Linz.

 

THEATER KOMPAKT:

Alle Termine und Beginnzeiten zu den einzelnen Produktionen gibt es auf der Tribüne-Webseite angegeben.

Die Kartenbestellung ist online, telefonisch (0699/11399844) oder per E-Mail möglich.

 

Quellenangabe:

Tribüne Linz: Presse-Info 2015/2016.

 

(sp)

Das Theater darf nicht danach beurteilt werden,

ob es die Gewohnheiten seines Publikums befriedigt,

sondern danach, ob es sie zu ändern vermag.

(Bert Brecht)

Jägerstätter auf der Bühne

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