Ebola: Don Bosco Nothilfeprogramm
Nun wird die Präventionsarbeit durch sozialtherapeutische Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche ergänzt.
"Viele Kinder haben ihre Eltern verloren. Doch auch vom Virus geheilte junge Menschen können nicht mehr in ihre Familien zurückkehren", erklärt der Direktor von Don Bosco Fambul, Salesianerbruder Lothar Wagner. "Die Familienangehörigen haben Angst, dass die Kinder die Krankheit in die Großfamilien bringen. Zudem gibt es einen tiefsitzenden Hexenkult - wenn jemand schwer erkrankt, heißt es schnell, er ist verflucht. Das macht es fast unmöglich, dass die Kinder zu ihren Verwandten zurückkehren, sie werden rundum abgelehnt. Ein hoch traumatisches Ereignis für ein Kind!"
Um zu verhindern, dass die verstoßenen Kinder und Jugendlichen auf der Straße landen, hat Don Bosco Fambul eine Kriseninterventionsstelle mit stationären Maßnahmen sowie eine Familienberatung eröffnet. Die ersten beiden Geschwisterpaare wurden bereits aufgenommen. "Ihnen geht es entsprechend den Umständen gut", versichert Lothar Wagner.
Lebensrettende Aufklärungsarbeit geht weiter
Gleichzeitig läuft die Präventionsarbeit von Don Bosco Fambul auf Hochtouren, um die weitere Ausbreitung der tödlichen Krankheit zu verhindern. "Derzeit führen wir täglich 200 telefonische Beratungen mit einer durchschnittlichen Dauer von 24 Minuten durch. Zu normalen Zeiten sind es rund 50 mit einer Dauer von 12 Minuten", berichtet Mustafa Koroma, der für das reibungslose Funktionieren der Don Bosco Kinder-Hotline zuständig ist, die unter der Nummer 116 im ganzen Land kostenfrei erreichbar ist. Auch der Don Bosco Beratungsbus (siehe Foto) ist täglich unterwegs und eine Haus-zu-Haus-Kampagne klärt die Bevölkerung über Ursachen und Symptome von Ebola sowie wirksame Schutzmaßnahmen auf - in den nächsten Tagen sollen 100.000 Flugblätter verteilt werden
Bruder Lothar und sein Team hoffen auf finanzielle Hilfe aus Österreich: "Wir sind ganz dringend auf Spenden angewiesen, um den jungen Menschen in dieser akuten Krisensituation weiter helfen und unsere Hilfsangebote nach Möglichkeit noch ausweiten zu können", so der engagierte Sozialarbeiter und Theologe. Die Situation würde sich weiterhin zuspitzen - MitarbeiterInnen internationaler Betriebe hätten bereits das Land verlassen, die Produktion erlahme und viele Bauern hätten ihre Landwirtschaft aufgegeben. Die Preise für Lebensmittel würden immer mehr steigen, vereinzelt gebe es schon Hamsterkäufe. Die verkündeten Sicherheitsheitsmaßnahmen der Regierung seien reine Willenserklärungen, denen niemand Folge leiste und auch Militär und Polizei trügen nicht zur Beruhigung bei. "Leider wirft uns die Epidemie im Wiederaufbau des Landes nach langen Jahren des Rebellenkrieges um ein Vielfaches zurück. Sie wird uns noch lange beschäftigen", ist Bruder Lothar überzeugt.
Bitte helfen Sie uns helfen, damit die schreckliche Ebola-Epidemie in Westafrika gestoppt, weitere Todesfälle verhindert und verstoßene Kinder Hilfe erhalten können!
Spendenkonto Jugend Eine Welt,
Stichwort "Don Bosco Fambul"
Raiffeisen Landesbank Tirol
IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000,
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bzw. online auf www.jugendeinewelt.at
Jugend eine Welt, gec