Papst: Kirche braucht für Verkündigung neue Sprache
Das waren die Worte des Papstes vor der Vollversammlung des Rates für die Neuevangelisierung am Freitag, 29. mai 2015. Angesichts der großen heutigen Herausforderungen erwarteten die Menschen schlüssige Antworten aus der christlichen Botschaft. Die Verkündigung muss für die Menschen heute verständlich sein. Zugleich müsse die katholische Tradition die heutige Kultur erreichen und ihr helfen, sich der christlichen Botschaft zu öffnen. Dabei müsse sie sich besonders für die Armen, Einsamen und Ausgegrenzten einsetzen, so der Papst.
Nach seinen Worten erwarten die Menschen von der Kirche, dass sie sie auf ihrem Weg begleitet mit dem Zeugnis des Glaubens, das Solidarität mit allen fordert, vor allem mit den Benachteiligten. Viele Arme hofften auf "das Evangelium, das befreit", betonte er. "Wie viele Männer und Frauen erwarten an der Randzone der Existenz, die von der Konsumgesellschaft erzeugt wird, unsere Nähe und unsere Solidarität!". Besondere Bedeutung komme dabei der Katechese zu, für die der Rat für die Neuevangelisierung neuerdings auch zuständig ist, betonte Franziskus.
Papst Benedikt XVI. hatte diese Aufgabe kurz vor seinem Amtsverzicht der Kleruskongregation entzogen und an die von Erzbischof Rino Fisichella geleitete Behörde übergeben. Dort wird dieser Bereich vom deutschen Kurienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, dem früheren Limburger Oberhirten, betreut. Er ist in dem Rat als "Delegat für die Katechese" tätig.
Ausdrücklich verwies Franziskus auch auf das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit, das am 8. Dezember beginnt, und für das der Rat für die Neuevangelisierung zuständig ist. "Ich habe euch diese Aufgabe anvertraut, weil es klar ist, dass das Geschenk der Barmherzigkeit in der Verkündigung besteht, die die Kirche durch ihre Evangelisierung in dieser Zeit der großen Veränderungen übermitteln muss", so der Papst.