Donnerstag 18. April 2024

„Ja, ich glaube“: Bewusste Entscheidung für Gott

Taufe von Xeraldina Maria und Rebekka Talita

Am 31. März 2015 wurden in der Kapelle der Landes- Frauen- und Kinderklinik (LFKK) zwei Taufen gefeiert. Das Besondere daran: Die Täuflinge sind Mutter und Tochter, die Tochter ist schwer krebskrank.

Die beiden Frauen aus dem Kosovo möchten bewusst ein Leben mit Gott führen. Die Taufe spendete Diözesanbischof Ludwig Schwarz.

 

Selten ist die Atmosphäre bei einer Tauffeier derart dicht, intensiv und voller Freude. In der Kapelle der Landes- Frauen- und Kinderklinik feiern etwa 20 Personen mit den beiden Täuflingen, die im Rahmen der Feier auch gefirmt werden und zum ersten Mal die Kommunion empfangen. Die 18-jährige Rebekka und ihre Mutter Xheraldina kommen aus dem Kosovo. Rebekka hat Blutkrebs und muss immer wieder für längere Zeit ins Krankenhaus. Bei einem dieser Aufenthalte bei den Barmherzigen Schwestern in Linz kamen sie und ihre Mutter in engeren Kontakt mit Krankenhausseelsorger Andreas Paul, der die Sehnsucht nach einer tieferen Gottesbeziehung wahrnahm und darauf einging. Auch die SeelsorgerInnen der LFKK, Elfriede Koblmüller und Karl Mair-Kastner, begleiteten Rebekka und Xheraldina intensiv. Den Ausschlag gab schließlich die Begegnung mit der späteren Taufpatin, Bobette Huzovic, deren Sohn Joseph ebenfalls an Blutkrebs erkrankt war. Die beiden Mütter Bobette und Xheraldina freundeten sich an. Bobette ermutigte Xheraldina und ihre Tochter, ihre Entscheidung für Gott in der Taufe zu bekräftigen und sich die christliche Hoffnung zusagen zu lassen.

 

 

Kapelle der LFKK
Ostekerze und Taufkerzen
Priester und Seelsorger
Tauffeier
Patin und Täuflinge

 

 

Sehnsucht nach christlicher Gemeinschaft

 

In der Taufvorbereitung wurden Rebekka und ihre Mutter von Andreas Paul, Karl Mair-Kastner und Jesuitenpater Werner Hebeisen begleitet. „Ich finde es ein wunderbares Glaubenszeugnis, wenn sich Menschen mit einer schweren Krebserkrankung in Gottes Hand erleben. Rebekka und ihre Mutter Xheraldina möchten sich die Gemeinschaft mit Gott auch in der Taufe zusagen lassen und Kraft und Segen aus diesem Sakrament erbitten“, ist Andreas Paul berührt. Jesuitenpater Werner Hebeisen erzählt, dass Xheraldina auch im kommunistischen Kosovo durch ihre Mutter immer einen Bezug zum christlichen Glauben hatte. Als sie als Jugendliche einen Priester um die Taufe gebeten habe, habe der brüsk abgelehnt, weil er Konsequenzen fürchtete. Aber die Sehnsucht blieb – und wurde jetzt erfüllt. Was Hebeisen den beiden Frauen wünscht, die er mit begleitet hat? „Leben – und als ChristInnen glauben wir, dass Leben mehr ist als das irdische Dasein.“

 

Salbung mit Katechumenenöl
Pater Hebeisen spielt auf der Schoßharfe

 

Glaube als Kraftquelle

 

Beide Frauen setzen ihr Vertrauen auf Gott und schöpfen große Kraft aus dem Glauben. Für Rebekka ist die Bibelstelle aus dem Markus-Evangelium sehr wichtig, in der Jesus die Tochter des Jairus auferweckt mit den Worten: „Talita kum“ – Mädchen, steh auf. Xheraldina fühlt sich der Gottesmutter Maria sehr verbunden. Deshalb haben sie als Taufnamen „Rebekka Talita“ und „Xheraldina Maria“ gewählt. Es war der innige Wunsch der beiden Frauen, von Bischof Schwarz getauft und gefirmt zu werden – ein Wunsch, den dieser mit großer Freude erfüllte. Den Gottesdienst zelebrierten mit ihm Pater Werner Hebeisen und Don Nikson Shabani, Seelsorger für die albanische Gemeinde in Wien. Die gesamte Feier wurde auf Englisch gehalten.

 

Taufe von Xheraldina Maria
Anziehen des Taufkleides
Anziehen des Taufkleides
Anziehen des Taufkleides
Segnung der Neugetauften

 

Vertrauen, das trägt

 

Anrührend: die sichtbare Freude und Dankbarkeit, mit der die beiden Frauen die Sakramente der Taufe und Firmung empfingen. Zu Herzen gehend das Glaubensbekenntnis, sehr bewusst, mit großer Überzeugung und fester Stimme gesprochen. In einer Lebenssituation, die alles andere als einfach ist. Der Text von Psalm 23 wurde gemeinsam gebetet: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen … Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir“ – glaubendes Festhalten an der christlichen Hoffnung, dass Gott alle Wege mitgeht. Und das Schlusslied „He’s got the whole world in his hands“ (Gott hat die ganze Welt in seiner Hand) machte die Erfahrung der beiden Frauen deutlich: auch im Leid getragen und gehalten zu sein. Eine Feier, die nicht nur die beiden Neugetauften und -gefirmten reich beschenkte.

 

 

 Taufe von Xeraldina Maria und Rebekka Talita

 V. l.: Krankenhausseelsorgerin Elfriede Koblmüller, Krankenhausseelsorger Karl Mair-Kastner, Xeraldina Maria Rexhepi, Krankenhausseelsorger Andreas Paul, Bischof Ludwig Schwarz, Rebekka Talita Rexhepi, Don Nikson Shabani, Pater Werner Hebeisen. © Diözese Linz

 

 (be)

 

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