Donnerstag 28. März 2024

KTU Linz übernimmt Nachlass von Friedrich Goffitzer

Übergabe des Nachlasses von Friedrich Goffitzer an die KTU Linz

Das vielseitige Werk des bedeutenden österreichischen Architekten wird künftig als Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten zugänglich sein.

Die Katholisch-Theologische Privatuniversität (KTU) Linz hat den Nachlass des österreichischen Architekten, Bühnenbildners und Designers Professor Friedrich Goffitzer übernommen. Das breit gefächerte, zeitlose Werk des ehemaligen Rektors der Hochschule für künstlerische Gestaltung in Linz wird künftig als Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten zugänglich sein. Zu den bekanntesten Bauwerken des 2010 im Alter von 83 Jahren verstorbenen Goffitzer zählt die Linzer Synagoge. In der Verwaltung des Goffitzer-Nachlasses sieht die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der jüngeren Architekturgeschichte Oberösterreichs sowie zur internationalen Geschichte des Synagogenbaus.

 

Plan der Linzer Synagoge in der Bethlehemstraße aus dem Jahr 1967 von Friedrich Goffitzer

Plan der Linzer Synagoge in der Bethlehemstraße aus dem Jahr 1967 von Friedrich Goffitzer © KTU/Eder

Die Verbindung der KTU Linz zu Goffitzer bzw. dessen Familie entstand durch die Masterarbeit von Maria Weinberger, einer Studentin des Instituts für Kunstwissenschaft und Philosophie, die den Nachlass von Friedrich Goffitzer zur Vorbereitung einer Ausstellung im Oberösterreichischen Architekturforum „afo“ katalogisierte. Goffitzers Werke befanden sich zu diesem Zeitpunkt größtenteils auf einem Dachboden, wo sie von seiner Witwe untergebracht worden waren.

Wie aus den Plänen, Modellen, Präsentationstableaus, Zeichnungen, Skizzen, Bild- und Schriftmaterial hervorgeht, umfasste Goffitzers Werk nicht nur Gebäudeentwürfe, sondern auch Ausstellungsgestaltungen, Bühnen-Visionen, Entwürfe für Industrie und Design sowie umfassende Studien zu Harmonik und Proportion. Architektur war für Goffitzer „mehr als das Gestalten von Räumen“. Von besonderer Bedeutung ist die von ihm entworfene neue Synagoge in der Linzer Bethlehemstraße, die 1967/68 erbaut wurde und aufgrund ihrer modernen Formensprache sowohl aus architektur- wie auch aus kulturhistorischer Perspektive bemerkenswert ist. Die unmittelbare Nachbarschaft zur Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz fördert einen engen jüdisch-christlichen Dialog.

Vorne: Waltraud Goffitzer-Thalhammer, Rektor Franz Gruber. Dahinter v.l.: Notar Wolfgang Schuster, Rebekka Matula, Veronika Müller, Ingo R. Glückler, Barbara Schrödl

Vorne: Waltraud Goffitzer-Thalhammer, Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber. Dahinter von li.: Notar Dr. Wolfgang Schuster, Rebekka Matula, Mag.arch. Veronika Müller, Bibliotheksdirektor Dipl.-Theol. Ingo R. Glückler, Univ.-Ass.in Dr.in Barbara Schrödl © KTU/Eder


Mit der Übernahme seines Nachlasses von der Witwe des Architekten, Waltraud Goffitzer-Thalhammer, die auf Initiative von Universitätsassistentin Dr.in Barbara Schrödl erfolgte, legt die KTU Linz einen Grundstein für die breitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem international bedeutenden Architekten sowie mit der Architektur speziell der 1960er- und 1970er-Jahre. WissenschafterInnen werden künftig über den Bibliotheksserver der KTU Linz digital auf die von Architektin Veronika Müller aufgearbeiteten Bild- und Textinformationen zu den Objekten zugreifen und diese für ihre Forschungsarbeiten heranziehen können.

Friedrich Goffitzer (1927 – 2010) studierte Innenarchitektur und Entwurf sowie Architektur in Linz und Wien. Er lehrte von 1973 bis 1996 an der Hochschule für künstlerische Gestaltung in Linz, war dort von 1989 bis 1991 Rektor und leitete ab 1990 die Meisterklasse für Architektur. Im Jahr 1986 war Goffitzer Gründungsmitglied und erster wissenschaftlicher Leiter des Österreichischen Forschungsinstituts für behindertengerechte Umweltgestaltung. 1969 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis für Angewandte Kunst ausgezeichnet.

 

 

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