Wie weiß ich, wer „ich“ ist?
Zentral war die Frage nach der Struktur von Selbstbewusstsein: Wir alle sagen „ich“ zu uns. Doch wie lässt sich diese Bezugnahme auf „mich“ denken, wenn ich „ich“ sage? Seit Beginn der Neuzeit ist der Stellenwert des Ich und die Aufhellung seiner Verfasstheit eines der maßgebenden Themen – bis heute. In vier Vorträgen wurde das Thema aus der Perspektive Kants, Fichtes, Hegels, Schleiermachers und Kierkegaards anvisiert. Im Rahmen eines Abendvortrages interpretierte Manfred Frank die Verfasstheit des Selbstbewusstseins als „präreflexive Subjektivität“. Dafür skizzierte er eine Linie von Fichte bis zum „Selbstrepräsentationalismus“ der Analytischen Philosophie.
Biografie Manfred Franz
Manfred Frank, der Germanistik und Philosophie in Heidelberg und Berlin bei Hans Georg Gadamer, Dieter Henrich, Karl Löwith, Ernst Tugendhat oder Wilhelm Weischedel studiert hatte, zählt zu den führenden Experten in der Romantik-Forschung. Zudem publizierte er zu Fragen der Postmoderne, Diskurstheorie oder Philosophy of mind. Sein Werke umfasst 26 Monographien die in 17 Sprachen übersetzt wurde. Er lehrte als Universitätsprofessor in Genf und Tübingen bis er 2010 emeritiert wurde.
Eder, Hermine, KTU (ma)