TheoTag 2015: Ein Tag über kirchliche Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten
Knapp 140 Jugendliche füllten die Bischofsaula im Priesterseminar, um sich über Ausbildungsangebote und Berufsmöglichkeiten in der Diözese Linz zu informieren.
Bischof Ludwig Schwarz betonte in seinem Begrüßungsstatement, wie wichtig es sei, sich rechtzeitig für die Entscheidung nach der Matura fit zu machen. Eine mögliche Berufslaufbahn in der Kirche lasse der Entfaltung der eigenen Stärken viel Raum. Er hob auch hervor, dass die Diözese Linz zwei qualitätsvolle Hochschuleinrichtungen erhält, „in denen die Studierenden mehr sind als nur Matrikelnummern“.
Rektor Gruber von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität (KTU) Linz erläuterte, dass es bei einer universitären Ausbildung auch um die Bildung an sich gehe, etwas was an der KTU Linz sehr forciert werde. Dem komme die flache Hierarchie, die eine große Nähe zwischen Lehrenden und Studierenden ermöglicht, entgegen. Mit ihrem Angebot der theologischen Studien sowie der Errichtung einer kunstwissenschaftlich-philosophischen Fakultät - die in dieser Form weltweit einzigartig ist - ist die KTU auch ein geisteswissenschaftlicher Knotenpunkt in Linz.
Rektor Keplinger von der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz erläuterte das mit Herbst 2015 startende Konzept der neuen LehrerInnenausbildung, das nun auch für den Primarbereich ein insgesamt 5jähriges Studium und einen Masterabschluss voraussetzt. Die Ausbildung im Sekundarbereich qualifiziert nun sowohl für den Unterricht an der Neuen Mittelschule als auch an einem Gymnasium. Im Rahmen des Studiums kann auch der Schwerpunkt religiöse und spirituelle Bildung absolviert werden, der in Hinkunft zum Religionsunterricht befähigt.
Gute Berufsaussichten
Einen Vorgeschmack auf die Studien konnten die SchülerInnen durch Wahl von einer von vier exemplarischen Vorlesungen gewinnen. Der Bogen spannte sich vom Anforderungsprofil des ReligionslehrerInnenberufs, über die Verhältnisbestimmung von Theologie und Naturwissenschaft hin zu einem Einblick in die Sprache des Hebräischen und schließlich zur Einordnung neuer Phänomene wie Selfies in kunstwissenschaftliche Traditionen. Nach dieser Theorieeinheit folgte die konkrete Auseinandersetzung mit kirchlichen Schwerpunkten und Berufen im Rahmen von 11 Workshops. Hier war der Einblick in die Berufsmöglichkeiten innerhalb der Caritas oder als Jugendleiter/in bzw. Pastoralassistent/in genauso spannend wie der Workshop zur Frage: „Was macht eigentlich ein Abt – in dem Fall der Wilheringer Abt Reinhold Dessl– den ganzen Tag?“
Der Tag klang aus mit Statements der Leiterin für Pastorale Berufe, Brigitte Gruber-Aichberger, Regens Johann Hintermaier und Schulamtsleiter Franz Asanger, die auf die guten Berufsaussichten in der Diözese Linz verwiesen.
Zopf, Bernhard (mk)