Dienstag 16. April 2024

Neues Altarbild in Mauthausen

Pfarrkirche Mauthausen 2014, neues Altarbild von Adelheid Rumetshofer © Thomas Pree

Zum 400-Jahr-Jubiläum ließ die Pfarre Mauthausen ein neues Altarbild für den barocken Hochaltar anfertigen. Die Künstlerin Adelheid Rumetshofer stellt zwei Farben ins Zentrum: Rot und Blau.

Barocke Bildtradition führt biblische Szenen in erzählerischem Ductus vor Augen. Ganz anders das neue Altarbild in der Pfarrkirche Mauthausen: rotblau und sehr reduziert stellt es sich der Bilderflut des alltäglichen Lebens des 21. Jahrhunderts entgegen. So verwandelt das Bild von Adelheid Rumetshofer den Kirchenraum zu einem Ort, der Menschen einlädt, die Schwelle des Alltags zu überschreiten und sich in Stille und Konzentration auf die leisen Töne, das scheinbar Verborgene und das Neue und Fremde einzulassen.

 

Pfarrkirche Mauthausen 2014, neues Altarbild von Adelheid Rumetshofer © Thomas Pree

Pfarrkirche Mauthausen 2014, neues Altarbild von Adelheid Rumetshofer © Thomas Pree

 

Kirchenraum als Gesamtwerk, das schwinkt

 

Wichtig war der Künstlerin, gegenwärtige Malerei in den Kontext historischer Kunst zu stellen. Ausgangspunkt für die Gestaltung war das Vorhandene. „Ein gotischer Kirchenbau, darin ein barocker Hochaltar mit dem wertvollen Bilderzyklus von Kremser Schmidt, moderne Altarraumgestaltung, eine imposante Orgel, farbenprächtige Glasfenster und noch vieles mehr – all das fügt sich in der Pfarrkirche Mauthausen zu einem Gesamtwerk, zu einem Instrument, das schwingt“, beschreibt Adelheid Rumetshofer die Pfarrkirche Mauthausen. „In und zu diesem Gefüge einen weiteren, nicht unwesentlichen Teil schaffen zu dürfen stellt eine verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe.“ Die Herausforderung ist gelungen. Das neue Bild bindet sich ein in die Gesamtheit des Raumes, klingt mit in diesem Konzert der Jahrhunderte und ist gleichzeitig eine zusätzliche Stimme. Vor allem aber tut es eines: es rückt den Menschen ins Zentrum, indem es einlädt, näher zu kommen, einen Augenblick zu verweilen, innezuhalten, in einen Dialog zu treten mit sich selbst, nach außen und nach innen und darüber hinaus zu blicken, Fragen zu stellen oder Antworten zu finden.

 

Gegenwartskunst seit 2002

 

In der Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst begründete die Pfarre Mauthausen bereits im Jahr 2002 eine „neue Tradition“, indem die Künstlerin Katarina Matiasek liturgische Orte und eine Lichtstiege gestaltete. Mit dem Wechselbild von Adelheid Rumetshofer wird dieser Weg, die Gegenwart in der Ausstattung des Kirchenraumes sichtbar zu machen, konsequent fortgesetzt.

 

Pfarrkirche Mauthausen, Gotik, Barock und Moderne als Gesamtkunstwerk © Thomas Pree

Pfarrkirche Mauthausen, Gotik, Barock und Moderne als Gesamtkunstwerk © Thomas Pree

 

www.pfarre.mauthausen.at

Rumetshofer, Adelheid, Kunsterferat der Diözese, Pfarre Mauthausen (ma)

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