Donnerstag 25. April 2024

PFARRGEMEINDERAT

Unser Leitbild - ein Weg des Miteinander und Füreinander

 

 

Der nachfolgend vorgestellte Text soll die Basis für unsere Entschei-
dungen, die Grundlage für unser Pfarre Puchkirchenseelsorgliches Handeln sein. Diese Visionen zu erfüllen wird ein ständiges Bemühen bleiben, die Sehnsuch
t danach wollen wir uns aber erhalten. Auf folgende Punkte haben wir uns geeinigt, um Gott auf unserem Weg als Kirche von Puchkirchen erfahrbar werden zu lassen:

 

 

1. Wir wollen aus einer lebendigen Beziehung zu Gott unser Leben gestalten.
Gott ist es, der seine Kirche baut (Ps 127,1). Deshalb möchten wir uns als Kirche von Puchkirchen mit all jenen zusammenschließen, die Gott in ihrem Leben aufspüren und Jesus nachfolgen wollen. Kirche möchten wir erleben als Weggemeinschaft, die eine Ahnung hat von der Suche nach Gott. Dazu wollen wir uns auch um das persönliche Gebet bemühen, um uns vom Heiligen Geist führen zu lassen. Mit seiner Hilfe wollen wir die Fröhlichkeit und Geborgenheit des erlösten Christen spüren lassen.

2. Unsere Pfarre möchte ein guter Ort für Kinder, Jugendliche und junge Familien sein.
Wir wollen besonders jungen Menschen und Familien ein Umfeld schaffen, in dem sie sich angenommen, wertgeschätzt und wohl fühlen. Ihre Freude, ihre Anliegen und ihre Sorgen sollen einen Platz in unseren Feiern haben.

3. Als Kirche leben wir mit und für Benachteiligte, Randgruppen und Minderheiten.
Wir wehren uns dagegen, dass in unserer reichen Gesellschaft immer mehr Menschen zu kurz kommen und in Gefahr geraten ausgegrenzt zu werden: Familien, Behinderte, Sterbende, Ungeborene, Arbeitslose, Asylwerber, Kranke und Alte. Wir wollen nach Jesu Vorbild "Aug und Ohr" sein für die vielen leidenden Menschen, denn wir wissen Gott auf ihrer Seite (Ex 3, 7-10).

4. Die Kirche von Puchkirchen ist offen für alle Lebensformen.

Familien, Singles, Alleinerziehende, Wiederverheiratete, Geschiedene, ... In unserer kirchlichen Gemeinschaft kann sich - wie vor Gott - jeder und jede sehen lassen, vor jeder Leistung und in aller Schuld.

 

5. In der Gemeinschaft des Volkes Gottes haben alle die gleiche Würde.

Mann oder Frau, Jung oder Alt, Laie oder Kleriker; es gibt nur Berufene und keine Unberufenen. Niemand ist "hochwürdig", alle sind gleich viel wert. Daher wollen wir ernst machen mit dem Priestertum aller Getauften.

 

6. Offenheit und Dialog sind Wesensmerkmale unserer Kirche.

Jesus selbst hat gesagt: "Ich habe offen vor aller Welt gesprochen" (Joh 18,20). Zeit, Fantasie und Freude wollen wir in unsere Arbeit einbringen. Wir laden alle PuchkirchnerInnen ein, uns dabei durch Kritik und Unterstützung zu begleiten.

 

7. Die Kirche muss sich stets erneuern.

Wir unterstützen all jene Reformbewegungen innerhalb unserer Kirche, die sich für ein größeres Mitspracherecht aller Gläubigen (z.B. bei Bischofsernennungen), um die Abschaffung des Pflichtzölibats, um das Frauenpriestertum, die Weihe von Frauen zu Diakoninnen usw. bemühen, damit sich die Kirche auch in ihren Strukturen dem biblischen Ideal nähert.

 

8. Das Unrecht gegenüber der sogenannten 3. Welt ist uns ein Stachel im Fleisch.

Wir wollen uns für Frieden und soziale Gerechtigkeit in unserer gemeinsamen Welt einsetzen, d.h. wir bemühen uns um einen Lebensstil und um ein Konsumverhalten, die unsere Geschwister in der sogenannten "3. Welt" nicht ausbeuten, sondern ihnen ein Leben in Würde ermöglichen.

 

9. Die Bewahrung der Schöpfung ist uns ein brennendes Anliegen.

An unserem Handeln soll sichtbar werden, dass es uns um die großen Überlebensfragen der Menschheit, sowie der Tier- und Pflanzenwelt geht. Wir dürfen nicht auf Kosten der nächsten Generationen leben. Unser Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt achtet den Eigenwert der Geschöpfe höher als deren wissenschaftliche und wirtschaftliche Verwertbarkeit.

 

10. Wir wollen eine neue Streit- und Konfliktkultur entwickeln.

Konflikte belasten nicht nur, sie können auch gute Früchte bringen. In diesem Sinn wollen wir Meinungsverschiedenheiten zulassen und ehrlich und geduldig austragen.
Entscheidungen sollen nur unter der Beteiligung der von der Entscheidung Betroffenen gefällt werden.

 

11. Gott gehört nicht uns allein.
Als Kirche von Puchkirchen wollen wir mit anderen Religionen bzw. christlichen Bekenntnissen den Dialog suchen und einander mit Offenheit und Respekt begegnen. Besonders die evangelischen Mitchristen in unserer Gemeinde und in der Nachbarschaft laden wir ein, miteinander das Gemeinsame im Glauben zu suchen.
Im Wahrnehmen gemeinsamer christlicher Verantwortung wollen wir Trennendes überwinden und Gemeinsames fördern.

Aktualisierte Fassung vom September 2022

Die Pfarrgemeinderäte von Puchkirchen

Pfarre Puchkirchen am Trattberg
4849 Puchkirchen am Trattberg
Puchkirchen 7
Telefon: 07682/7405
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

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