Laurentius - Patrozinien im Innviertel
ältesten Schicht der Patrozinien gehört. Drei Laurentius-Patrozinien sind wahrscheinlich noch zur ersten Verehrungsperiode des Heiligen vor der Lechfeld schlacht von 955 zu rechnen:
Altheim bei Mauerkirchen ist urkundlich schon 903 erwähnt, gilt als Ursprungspfarre des mittleren Innviertels und liegt auf frühem Siedlungsgebiet. Die nahe (wenn auch im Verlauf nicht genau festgelegte) Römerstraße und der Ortsname Mauernberg könnten noch in die Römerzeit verweisen.
Altheim bei Feldkirchen im Innkreis (Wilhelmsaltheim) begegnet urkundlich zwar erst in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts; wenn es sich hier jedoch, wie die Literatur annimmt, um die Mutterkirche von Feldkirchen handelt, könnte auch diese Kirche in eine sehr frühe Periode zurückreichen. Der „vicus" Teichstätt scheint urkundlich schon ca. 765 auf, das Benediktinerstift Mondsee war hier begütert. Bei Annahme der Kontinuität des Patroziniums ist dieses also sehr früh anzusetzen.
Schardenberg ist im 11. Jahrhundert nachweisbar (1084), ist eine Filiale der Innstadt pfarre Passau-St. Severin und hat wahrscheinlich von Passau sein Patrozinium erhalten. Damit gehört es in die zweite Epoche seiner Verehrung (nach der Ungarnschlacht am Lechfeld 955).
Auch Pattigham, eine Kuratfiliale von Hohenzell, wird in diese Zeit zu verlegen sein und wurde wohl von Passau aus gegründet. Der Ortsname wird um 1160 erwähnt.
Was das Adelsgeschlecht der ,,Wekalminger" zu Wagholming zur Wahl des hl. Laurentius für ihre dort errichtete Kapelle veranlaßte, läßt sich nicht mehr feststellen. Der Ort ist im 12. Jahrhundert (ca. 1170) nachgewiesen. Die Wahl des Patroziniums deutet darauf hin, daß die Verehrung des Heiligen auch zur damaligen Zeit aktuell war. Die urkundlichen Belege der letztgenannten drei Kirchen fallen in das 11./12. Jahr hundert und stehen so im Zusammenhang mit der zweiten Verehrungswelle des hl. Laurentius nach der Schlacht am Lechfeld.”
Link zu einer Karte der Laurentius-Patrozinien.