Einmal Hölle und wie zurück?
Die wahre Geschichte einer betroffenen Zwangs-Prostituierten, die ihre Erfahrungen mittlerweile in einer Beratungsstelle unter fachkundiger Begleitung aufarbeiten und ausheilen lassen kann.
Verlockende Versprechungen ihres Freundes und ihre eigene finanzielle Notlage waren der Ausgangspunkt dafür, eine bessere Zukunft zu suchen und ihre osteuropäische Heimat zu verlassen.
Milena* war geschockt, als sie mit der „neuen Realität“ konfrontiert wurde. Für sie war klar, sie will und kann sich nicht an Männer verkaufen. Als sie ihrem Freund das mitteilte, gab es die ersten Schläge. Am nächsten Tag musste Milena 13 Männer bedienen. Egal was sie von ihr verlangten, sie musste ihnen zur Verfügung stehen und war ihnen ausgeliefert.
Milenas Freund wurde mehr und mehr als Zuhälter sichtbar. Er nahm ihr den Pass und ihr Handy weg, sodass sie mit niemandem mehr in Kontakt treten konnte.
Um sie gefügig zu machen, wurde sie mit Drogen vollgepumpt. Sie wollte davon laufen, hatte jedoch keine Chance, da sie rund um die Uhr bewacht wurde.
Sie musste u.a. im Hotel für private Kunden arbeiten. Der Zuhälter brachte sie hin, wartete und nahm ihr anschließend das Geld ab.
Wenn Milena sich weigerte, wurde sie bestraft, von ihrem sogenannten Freund geschlagen, mit Füßen getreten, oder brutal vergewaltigt. Manchmal musste Milena auch tagelang hungern, als Bestrafung. Dann kamen Drohungen, er wisse, wo ihre Familie lebe.
Es ist die Geschichte einer Frau, die für Tausende steht, die auf ähnliche Weise in solch ausbeuterische und gewaltvolle Verhältnisse geraten und kaum Chance haben, aus eigenen Kräften dieser Hölle zu entkommen.
*Der Name wurde geändert
Die Veranstaltung „Über-Macht und Würde“ beschäftigt sich mit diesem Thema am 21. Oktober 2015 um 18.30 im Ursulinenhof in Linz veranstaltet von der Initiative AKTIV GEGEN MENSCHENHANDEL IN OÖ.
Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung im Folder.