Freitag 29. März 2024

200. Geburtstag von Don Bosco: Jungen Menschen eine Stimme geben

Weltweit wird am 16. August des 200. Geburtstags von Don Bosco gedacht. Der Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter, begeisterter Priester und Ordensgründer wird als Schutzpatron der Jugend verehrt.

Die Don-Bosco-Familie (die Salesianer Don Boscos, die Don Bosco Schwestern und die Salesianischen Mitarbeiter) feiert am 16. August 2015 den 200. Geburtstag ihres Ordensgründers, Giovanni ("Don") Bosco.

 

 

Geburtstagsfeier mit 4.500 Jugendlichen in Turin

 

Rund 4.500 junge Menschen aus 50 Ländern nehmen seit 10. August 2015 am internationalen Festival der Salesianischen Jugendbewegung in Turin teil. Höhepunkt ist die Festmesse zum 200. Geburtstag Don Boscos am Sonntag, 16. August.

 

Zu den 63 TeilnehmerInnen aus Österreich kommen zahlreiche EuropäerInnen. Aber auch junge Leute aus Südafrika, Hong Kong, Indien, Mexiko, Uruguay und aus der Ukraine fahren in die Heimat Don Boscos, um gemeinsam zu sehen, wo vor 200 Jahren das weltweite Werk für Straßenkinder und junge Menschen in Not seinen Anfang genommen hat. Die Tage in Turin sind nicht nur ein internationales Jugendtreffen sondern auch eine Pilgerreise. So meint beispielsweise ein Salesianer aus Südkorea: „ Wir alle hoffen, dass die Erlebnisse in Turin ein Wendepunkt im Glaubensleben der Jugendlichen sein können.“

 

Die Salesianische Jugendbewegung in Österreich hat sich mit zwei Treffen auf die Begegnung in Turin vorbereitet: Spiele und Musik, Kreativität und Freude waren dabei wichtige Elemente. „Die Biographie Don Boscos hat die Jugendlichen besonders beeindruckt, vor allem sein Glaube und sein Einsatz für die jungen Menschen“, wie Pater Rudolf Osanger SDB erklärt. Was freut ihn als Verantwortlichen für Jugendpastoral besonders? „Unsere Gruppe ist sehr offen und zeigt die Bereitschaft, etwas zu lernen und selber mitzumachen. Die Gemeinschaft und die neuen Erfahrungen  gefallen allen.“ Der internationale Austausch ist der österreichischen Gruppe wichtig und dabei die Hoffnung für gemeinsame künftige Projekte.

 

Einen Akzent hat Süditalien bereits gesetzt. Während ihrer Vorbereitung wurde die Hymne „Wir sind Don Bosco“ komponiert, die die Gruppe mit 200 TeilnehmerInnen seither bei allen Treffen singt. 

 

Sophie Lauringer / Öffentlichkeitsarbeit Salesianer Don Boscos

 

 

Besonderes Geschenk zum 200. Geburtstag des Heiligen Don Bosco

 

Am 16. August wird der 200. Geburtstag des Heiligen Don Bosco (1815 – 1888) gefeiert. „Ich will euch zeitlich und ewig glücklich sehen.“ Das war der Wunsch, der das ganze Leben des Turiner Jugendapostels bestimmte. Unermüdlich trat er Jugendarbeitslosigkeit, Analphabetismus, Kinderarbeit und Ausbeutung junger Menschen entgegen. Mit Vernunft, Liebe und Religion bereitete er die Jugendlichen darauf vor, mitverantwortliche Bürger und frohe Christen zu werden. 1934 wurde Johannes Bosco heiliggesprochen und sein Werk lebt weiter in den zahllosen Einrichtungen der Don Bosco Familie.

 

Zu diesem Anlass bietet Missio-Diözesandirektor Heinz Purrer ein besonderes "Geburtstagsgeschenk" an: Die Musik-CD „Zeichen deiner Liebe“, die 17 Lieder von Heinz Purrer beinhaltet, ist durch die Begegnung mit dem Heiligen Don Bosco inspiriert geworden. Ein Lied trägt sogar den Titel: „Don Bosco“ und hat den Refrain: „Don Bosco, Freund der Jugend! Don Bosco, Stern in der Nacht! Don Bosco, Freund der Jugend! Don Bosco, Zeichen der Liebe Gottes!“

 

 

Die Spende von 10 Euro pro CD kommt dem von Missio unterstützten Projekt der Salesianerinnen Don Boscos (FMA) „Zuflucht und Bildung für Taifun-Opfer“ auf den Philippinen zugute. Die CD kann in der Missio Diözesanstelle Oberösterreich (ooe@missio.at oder unter 0732 / 77 26 76 1145) bestellt werden.

 

Projekt „Zuflucht und Bildung für Taifun-Opfer“. © Missio / Czernin

 

Missio Oberösterreich

 

 

Geburtstagsbrief von Papst Franziskus

 

Papst Franziskus hat anlässlich des 200. Geburtstages von Ordensgründer Johannes Bosco, einen Brief geschrieben. Diesen hat er bereits am Sonntag, dem 21. Juni 2015 an den Generaloberen der Salesianer, Don Àngel Fernàndez Artime SDB, überreicht.

 

Der Generalobere hat das Schreiben mit großer Freude an die ganze Don Bosco Familie geschickt, denn der 200. Geburtstag Don Boscos am 16. August sei ein Gnadentag, an dem der Heilige Geist der Kirche dieses Geschenk gegeben hat: „Der Brief des Papstes ist ein wertvolles Zeugnis der Verbundenheit. Wir werden erinnert an den Auftrag und unseren Platz in der Kirche, verbunden mit der Einladung, dass wir verantwortungsvoll unseren Dienst wahrnehmen.“

 

In seinem Schreiben betont der Papst, der selbst als Kind ein Jahr lang eine Schule der Salesianer besucht hat, die spirituelle und pastorale Bedeutung von Ordensgründer Johannes Bosco, insbesondere für die Jugendarbeit. Auch heute seien Jugendliche offen für ein Leben mit Gott. Sie seien jedoch oft entmutigt, ausgegrenzt und leiden unter eine Art spiritueller „Blutarmut“. Don Bosco hat sich mit großer Leidenschaft für die Hilfe von Jugendlichen eingesetzt, in dem er glaubwürdig Jesus nachgefolgt ist und das Evangelium gelebt und verkündet hat.

 

Seine Pädagogik habe den ganzen Menschen angesprochen, immer als von Gott geschaffen und geliebt. Don Boscos Augenmerk richtete sich insbesondere auf Jugendliche aus den unteren Schichten und dem Rand der Gesellschaft. Sie sollten eine Aussicht auf Bildung und Ausbildung bekommen, um gute Christen und Bürger zu werden. Damit leistete Don Bosco einen Beitrag zum Wohl der Menschen und der Gesellschaft. Er habe es verstanden, die Jugendlichen selbst zur Mitarbeit zu gewinnen und so eine Bewegung von Armen für Arme zu gründen. Durch die Entsendung von Missionaren habe er seine Arbeit über die Grenzen von Sprache, Rasse, Kultur und Religion ausgeweitet.

 

Wörtlich schreibt der Papst: „Don Bosco möge euch helfen, die tiefen Sehnsüchte der jungen Menschen nicht zu enttäuschen: Ihr Bedürfnis nach Leben, Offenheit, Freude, Freiheit und Zukunft; ihre Sehnsucht beim Aufbau einer gerechteren und geschwisterlicheren Welt, bei der Entwicklung aller Völker und bei der Bewahrung der Schöpfung und aller Bereiche des Lebens mitzuwirken.“

 

Auch heute öffne sich die Don Bosco Familie neuen erzieherischen und missionarischen Herausforderungen, so der Papst. Sei es durch die neuen sozialen Kommunikationsmittel oder die interkulturelle Erziehung von Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft. Die Herausforderungen des Turins des 19. Jahrhunderts hätten eine globale Dimension gewonnen. Auch die Jugendlichen seien von diesen Problemen betroffen. Zwei Aufgaben seien in Bezug auf die heutige Jugend wesentlich: Erstens, die Erziehung nach dem christlichen Menschenbild auch in der Sprache der Sozialen Medien. Zweitens, die Schaffung neuer Formen der sozialen Freiwilligenarbeit. Hierbei gelte es, eine wirksame Bildungsallianz zu schaffen zwischen kirchlichen und weltlichen Organisationen.

 

Papst  Franziskus überreichte in Turin dem Generaloberen der Salesianer, Don Angel Artime SDB, seinen Geburtstagsbrief. © Osservatore Romano

 

 

 

Eine Stimme für Jugendliche in Not - auch in Österreich


In aller Welt stehen Don Bosco Gemeinschaften Kindern und Jugendlichen in Notsituationen tatkräftig zur Seite und ermöglichen ihnen durch Hilfsprojekte, Schulen, Straßenkinder-Programme und Bildungszentren ein Leben in Würde. Ihre Vertreter melden sich aber auch regelmäßig politisch zu Wort und fordern ein, dass „Strukturen des Unrechts“ verändert werden. Auch in Österreich, wo Jugend Eine Welt gemeinsam mit den Salesianern und Don Bosco Schwestern Mitträger des „Don Bosco Flüchtlingswerkes“ ist, das sich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einsetzt. Immer wieder fordert Reinhard Heiserer von Jugend Eine Welt zudem bessere Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliche Organisationen, damit diese ihrem gesellschaftlichen Auftrag adäquat nachkommen können. Dazu kommt der Einsatz der Hilfsorganisation für fairen Handel sowie die Förderung und Durchführung von Freiwilligeneinsätzen in Entwicklungsländern.

„Die Stimme von Don Bosco, seine von Humor und den Glauben an ein positives Menschenbild geprägte Spiritualität und der aktive Schutz von jungen Menschen sind in der heutigen Gesellschaft wichtiger denn je“, bekräftigt Reinhard Heiserer, der sich seit 22 Jahren im Geiste Don Boscos engagiert und immer wieder andere Menschen und Gruppen zum Mitmachen animiert. „Ich wünsche der Don Bosco Bewegung anlässlich des 200. Geburtstages von Don Bosco alles Gute für die Zukunft: Möge es uns gemeinsam gelingen, wie Don Bosco an die Grenzen der Verwegenheit zu gehen, um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen in Risikosituationen weltweit zu verbessern.“

 

 

 Lachende Kinder vor einem Don Bosco Wandbild in Sierra Leone © Jugend Eine Welt

 

Angelika Gerstacker / Jugend Eine Welt

 

 

Don Bosco (1815-1888): Priester, Jugendapostel und Streetworker Gottes

 

Don Bosco war Jugendapostel, Pädagoge, Zauberkünstler, Schriftsteller, Sozialarbeiter,  begeisterter Priester und Ordensgründer. In der italienischen Industriemetropole Turin begegnete er arbeitslosen und sozial entwurzelten Jugendlichen. Er holte sie von der Straße und nahm sie in seinem „Oratorium“, einem offenen Jugendzentrum, auf. Für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen betrachtete er vier Elemente als wesentlich: Geborgenheit, Freizeit, Bildung und Glaube. Am 31. Jänner 1888 starb Johannes Bosco. Er wurde am 1. April 1934 heiliggesprochen und wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt.

 

 

Damit das Leben junger Menschen gelingt

 

Als zweitgrößte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche zählen die Salesianer Don Boscos heute 15.300 Mitglieder in 132 Ländern der Welt. Mit Maria Dominika Mazzarello (1837 – 1881) gründet er 1872 die Don Bosco Schwestern, die heute mit rund 13.000 Schwestern einen der größten katholischen Frauenorden der Welt bilden. Außer seiner eigenen Mutter, Mama Margareta Occhiena (1788– 1856), bezieht er zahlreiche Frauen und Männer als Lehrer, Ausbilder und Erzieher in sein Jugendwerk ein. Daraus erwächst seine Idee des „Salesianers in der Welt“, von der sich auch heute weltweit 35.000 Frauen und Männer in der Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter begeistern lassen.

 

Das Anliegen Don Boscos, die jungen Menschen ernst zu nehmen, ihre Nöte und Bedürfnisse zu sehen, ihnen eine Stimme zu geben und eine Möglichkeit, ihr Leben selbst zu gestalten, ist auch heute wichtig. Die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern setzen sich zusammen mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit an sozialen und humanitären Brennpunkten dafür ein, dass junge Menschen die Chance auf eine gute Zukunft bekommen.

 

 

 Don Bosco. © Don Bosco

 

Sophie Lauringer / Öffentlichkeitsarbeit Salesianer Don Boscos

 

 

 

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