Klimaschutz bei der Ernährung
Tipp 1: Flüssiges Gold!
Der Sommer naht – in dieser Zeit ist Trinken besonders wichtig. Wer gerne Mineralwasser trinkt, sollte zu Mineralwasser aus Glasflaschen eines regionalen Abfüllers greifen. Denn Mineralwasser in PET-Flaschen belastet das Klima etwa doppelt so stark wie das empfohlene regionale Mineralwasser in Mehrwegflaschen. Noch besser ist natürlich das Trinken von Leitungswasser – etwas aufgepeppt mit Kräutern oder Früchten der perfekte Durstlöscher. Servieren Sie doch demnächst mal Leitungswasser in einer Glaskaraffe mit Minzblättchen, Quendelblättchen, Basilikumblättchen mit Erdbeerstückchen, Kiwischeibchen, Limetten- bzw. Zitronenscheiben, Gurkenscheibchen, Ingwerstücken oder Zimtstangen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – kreieren Sie Ihr eigenes Lieblingswasser und kombinieren Sie nach Lust, Laune und Geschmack!
Tipp 2: Gut geplant ist schon gewonnen!
Leider werden noch immer viel zu viele Lebensmittel weggeworfen. Drum: Kaufen Sie vorausschauend ein und achten Sie auf optimale Lagerung. Vielleicht kennen Sie schon das Konzept „Meal Prep“ – der Name ist zwar neu, die Idee aber alt. Meal Prep hilft dabei, den Einkauf zu planen und alle gekauften Lebensmittel auch tatsächlich zu verwerten – egal, ob Sie alleine leben oder viele hungrige Mägen gefüllt sein wollen. Das Besondere an Meal Prep ist, dass Sie Ihre Mahlzeiten für mehrere Tage oder sogar für eine ganze Woche im Voraus zubereiten. Anfangs mag die Vorstellung, mehrere Gerichte auf einmal vorzubereiten, etwas angsteinflößend sein, aber es ist erstaunlich, wie viele Rezepte mealprep-tauglich sind. Mit Mealprep essen Sie bewusster, sparen Geld für Lebensmittel, die sonst vielleicht im Müll landen und außerdem leisten Sie gleichzeitig auch durch viele Synergieeffekte einen Beitrag zum Klimaschutz!
Tipp 3: Das ist doch noch gut!
Pro Jahr landen allein in Österreich rund 760.000 Tonnen an Lebensmittelabfällen und Speiseresten im Restmüll und in der Biotonne. Gut die Hälfte davon gilt als vermeidbar – ob Brot- und Backwaren, Obst und Gemüse, Milch- und Fleischprodukte.
Werfen Sie drum nicht alles weg, was das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat. Viele Lebensmittel sind noch weit über dieses Datum haltbar – lediglich bei leicht verderblichen, heiklen Lebensmitteln ist Vorsicht geboten. Immer gilt das Vertrauen in die eigenen Sinne als Regel für die Lebensmittelkontrolle: Schauen, Riechen, Schmecken, Fühlen!
Und dann gibt es glücklicherweise noch großartige Unternehmen und Vereine wie „Unverschwendet“, die überschüssiges Obst und Gemüse in Köstlichkeiten wie Marmelade, Chutneys oder Sirupe verwandeln, oder „Best of the Rest“, die aus geretteten Lebensmitteln eine große Angebotspalette entwickelt haben – vom täglichen Mittagessen („Zwölfuhrläuten 2.0“) über das Integrationsprojekt „Gläser mit Geschichte“ und das Generationenkochen bis hin zum „Buffet mit Bildungsauftrag“.
Stefanie Petelin | 18.04.2019