Mittwoch 24. April 2024

In deinem Namen wollen wir

von am 03. August 2015, 22:42 Uhr

Alle Busse aus Österreich haben ihr Ziel gut und sicher erreicht. Und bereits der erste Tag war (und ist immer noch) ein Tag voller Erlebnisse. Angefangen beim Kennenlernen der Hotels, in denen wir die kommenden Nächte wohnen bis hin zu einem Gebet mit der Diözese Graz in Santa Maria Maggiore. Aber alles der Reihe nach.

Den Aufenthalt in Rom durften wir mit traditionell italienischem Essen beginnen. Da wurde von Meeresfrüchten bis Lasagne alles aufgetischt, was das Herz begehrt. Die ausgezeichneten Speisen luden die Energie der oberösterreichischen Minis und ihrer Gruppenleiter/innen wieder auf und so ging Bus 21 der Diözese Linz nachmittags auf Entdeckungstour. Auf diese begleitete ich sie nicht mehr, sondern wechselte zur Diözese Graz. Bereits auf dem Weg zu meinem neuen Treffpunkt konnte ich etwas Geniales entdecken: bunte Wallfahrtstücher führen zu vermehrter Freundlichkeit unter einander unbekannten Menschen! Man lächelt einander zu, grüßt winkend oder rufend und hat beinahe das Gefühl einander schon zu kennen.

 

Angekommen in Santa Maria Maggiore traf ich vor der Kirche nicht nur Bischof Wilhelm Krautwaschl, der vor kurzem sein Amt in der Diözese Graz-Seckau angetreten hat. Auch der ORF war ganz neugierig auf die zahlreichen jungen Menschen, die da - bestückt mit roten Tüchern - in diese beeindruckende Kirche einzogen. Gemeinsam zeigten die Minis aus der Steiermark einen kleinen Vorgeschmack auf die Menge der diese Woche in Rom Versammelten. Über 600 Kinder und Jugendliche stimmten in das Lied 'In deinem Namen wollen wir', das zu Beginn gesungen wurde, mit ein.

 

Bischof Wilhelm Krautwaschl stellte allen Anwesenden gleich zu Beginn die Frage, ob sie von der vergangenen Nacht im Bus bereits ausgeruht seien. Dass diese Frage nur sehr wenige mit Ja beantworten konnten, nahm er mit Humor. Nach der Lesung vom brennenden Dornbusch gab er den Minis aus der Steiermark eine Aufgabe: "Mose hatte das Erlebnis mit dem brennenden Dornbusch und bestimmt hatte jede und jeder von euch auch ein solches Erlebnis, das euch zum Ministrieren bewegt hat! Denkt kurz darüber nach und erzählt euer Erlebnis dann eurem Nachbar, eurer Nachbarin.“ Sofort erhebt sich Gemurmel, auch ich beginne an mein erstes Jahr als Ministrantin zu denken und nehme mir fest vor, später ein paar Kinder zu ihren Erlebnissen zu befragen.

 

‚Voll Vertrauen gehen wir den Weg mit dir mein Gott‘ lautet die erste Zeile des letzten Liedes. Ich blicke durch die unzähligen Reihen an Ministrant/innen und habe das Gefühl, dass der Text, genau beschreibt, wie wir in dieser Woche und auch in unserem restlichen Leben unterwegs sind. Auch wenn das volle Vertrauen nicht immer einfach ist. Auch Bischof Wilhelm Krautwaschl greift diesen Gedanken auf: „Wir sind als Minis und als Christen hier unterwegs. Das Leben mit Gott ist toll aber manchmal ziemlich schweißtreibend. Nutzen wir diese gemeinsame Woche um uns gegenseitig zu stärken!“

Als das Gebet zu Ende ist berichtet mir Torsten, Jungschar- und Miniseelsorger der Diözese Graz-Seckau, was ihm so besonders an dieser Wallfahrt gefällt: „Mich freut total das so viele Kinder und Jugendliche hier mit uns sind. Die Stimmung ist total toll, schon seit unserem Startgottesdienst gestern und die ganze Nacht im Bus.“ Er lacht. „Wenn ich mich so umschaue, habe ich das Gefühl: der Glaube geht weiter. Es finden hier so viele unglaublich tolle Begegnungen statt!“

 

Alle Minis aus der Steiermark versammeln sich auf den Stufen vor der Kirche zu einem Gruppenfoto. Viele von den Touristen bleiben stehen, um die große Schar zu betrachten. Mitten unter den Kindern und Jugendlichen ist auch der Bischof, nun wieder in Zivil. Nach dem Foto treffe ich noch eine steirische Pfarrgruppe. „Wir sind aus der Pfarre Straden in der Südoststeiermark!“ erzählen sie. Johannes, einer der Minis dieser Gruppe meint: „Also nach Rom gefahren bin ich, weil ich Rom immer schon einmal sehen wollte und das eine tolle Möglichkeit ist. Es ist ein Ereignis bei dem man Begeisterung spürt!“ Auf die Frage nach seinem Mini-Erlebnis verrät er mir: „Ich hatte einen sehr tollen Religionslehrer, der mich dafür begeistert hat!“ Helena und Romana ergänzen, dass bei ihnen allen der damalige Pfarrer einfach nachgefragt hat, ob sie ministrieren möchten. „Und da haben wir dann einfach damit angefangen!“

 

Bei einem gemütlichen Abendessen schließe ich diesen ersten Tag in Rom ab. Morgen geht es mit einer Gruppe der Diözese St.Pölten in den Vatikan, bevor am Nachmittag ein großes Highlight, das Gebet mit dem Papst, auf dem Programm steht. Den ganzen Tag schon habe ich immer wieder mit unterschiedlichen Menschen über den morgigen Nachmittag gesprochen und alle erwarten wie ich gespannt die Begegnung mit diesem so besonderen Papst. Dieses Ereignis wird auch im Livestream übertragen: http://w2.vatican.va/…/vatican…/it/2015/8/4/ministranti.html Das Wichtigste des Tages gibt es abends wieder hier zu lesen.

 

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